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Villa „Nr. 6“

Eleganz im Stil des Bauhauses

13.11.2022

Baujahr: 2018

Haltern am See

© Villa Nr. 6, Foto: Carsten Krafft

Kompakt

Gehört zu FDC-Teilnehmer: Carsten Krafft
Art des Objekts: Einfamilienhaus
Name des Objekts: Nr. 6
Fläche des Objekts: 244 m²
Baujahr: 2018
Besonderheiten des Objekts: Bauhausstil

Villa „Nr. 6“

Durch ihre Lage am Haltener Stausee und ihre waldreiche Umgebung zählt die an der Grenze zum Münsterland gelegene Stadt Haltern am See zu den beliebtesten Naherholungsgebieten des nördlichen Ruhrgebietes. In unmittelbarer Nähe zu einem kleinen Waldgebiet und dem dahinter gelegenen Nordufer des Stausees hat der vor Ort ansässige Architekt Carsten Krafft 2018 die elegant gestaltete Villa „Nr. 6“ fertiggestellt. Ausgehend von der attraktiven Grundstückslage entstand ein spannungsvoll untergliedertes, in klaren Formen gestaltetes Haus, das seinen Bewohnern auf drei Ebenen eine offene und lichtdurchflutete Wohnlandschaft mit einer Fläche von 244 Quadratmetern bietet.

Charakteristisch für den Entwurf sind die deutlichen Bezüge zur Architektur des Bauhauses; umgesetzt unter anderem durch die streng-geometrische Baukörperstaffelung, die großen Fensteröffnungen sowie durch die strahlend-weißen Putzfassaden. Eine besondere räumliche Qualität bietet dabei das weit nach Südwesten ausladende Erdgeschoss, das mit seiner offenen und fließenden Verbindung von Wohnzimmer, Küche und Garten den zentralen Mittelpunkt des Hauses bildet. Die luftige Außenterrasse, über der frei auskragende Rahmen die Gebäudekubatur fortführen, ist dabei mit einem großen Sonnensegel überspannt, so dass die Bewohner hier entspannt ihr Frühstück genießen können.

Die Erschießung des Obergeschosses erfolgt über eine zentral platzierte Kragarmtreppe mit Stufen aus Eiche und transparenter Glaswand als seitlicher Absturzsicherung. Neben dem privaten Schlafbereich und zwei Bädern finden sich hier auch zwei Arbeitszimmer, die mit ihren raumhohen Ganzglasecken einen attraktiven Panoramablick auf die umgebende Landschaft ermöglichen. Komplettiert wird das Raumangebot der Villa Nr. 6 durch ein großzügiges Untergeschoss, das neben Technik- und Vorratsräumen auch einen geräumigen Fitnessbereich umfasst, der über große Lichtschächte viel Helligkeit von oben erhält.

Dachaufbau mit Photovoltaikanlage

Großen Wert legten Planer und Bauherrn auf die Umsetzung eines nachhaltig reduzierten Energieverbrauchs. Eine wichtige Rolle spielt dabei die insgesamt 310 Quadratmeter große, auf drei Abschnitte verteilte Flachdachfläche: Im Bereich des weit ausladenden Erdgeschosses oberhalb des Wohnzimmers sowie oberhalb der Garage wurde ein Gründachaufbau mit extensiver Dachbegrünung umgesetzt, um so eine optimierte Dämmung und eine ökologische Ausgleichsfläche zu erhalten und das Dach zusätzlich vor Sonneneinstrahlung, Hagel und Frost zu schützen. Auf der Dachfläche im Obergeschoss wurde alternativ eine Photovoltaikanlage installiert, um eine weitgehend autarke Stromversorgung des Hauses sicherzustellen.

Die Umsetzung der erforderlichen Abdichtungsmaßnahmen erfolgte durch das Dachunternehmen Goldbaum aus dem nahe gelegenen Ahaus. Um eine dauerhaft wasserdichte Konstruktion zu erreichen, wurden sämtliche Bereiche als Warmdachaufbau mit zweilagiger Bitumenabdichtung ausgeführt. In einem ersten Schritt brachten die Dachdecker eine Bitumen-Dampfsperre mit Voranstrich auf, direkt darüber wurde eine 100 Millimeter starke Gefälledämmung aus EPS in Kombination mit einer 100 Millimeter dicken Flachplatte verlegt.

Anschließend konnten die Dachdecker mit dem Aufbringen der zweilagigen Bitumenabdichtung beginnen. Als erste Lage der Abdichtung wurde eine Polymerbitumen-Schweißbahn verwendet, als obere Lage sorgt eine Polymerbitumen-Schweißbahn mit mechanisch extrem hochbelastbarer Polyesterverbundträgereinlage für optimierten Schutz. Oberhalb des Wohnzimmers sowie oberhalb der Garage kam alternativ eine durchwurzelungsfeste Polymerbitumen-Schweißbahn zum Einsatz. Im Bereich des Obergeschosses wurde anschließend die PV-Anlage installiert. Im Bereich der begrünten Flächen wurden eine Drainagematte sowie ein Substrat aufgetragen, um abschließend die extensive Bepflanzung mit Sedum umzusetzen. Das Ergebnis ist eine hochwertig gestaltete Villa, die nicht nur ästhetisch, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit überzeugt.

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