Name des Begriffes: Dachbegrünung

Beschreibungen des Begriffes:

Dachbegrünung

Die Dachbegrünung ist eine Form der Bauwerksbegrünung. Mehrschichtig aufgebaut und intensiv oder extensiv begrünt, bieten die bepflanzten Dachlandschaften zahlreiche ökonomische, technische, gestalterische und ökologisch-nachhaltige Vorteile für das Gebäude, das Wohn- und Arbeitsumfeld sowie die Umwelt.

Was ist eine Dachbegrünung?

Eine Dachbegrünung ist die planmäßige Begrünung, aus z. B. Sedum, Moosen, Gräsern, aber auch Pflanzenstauden oder Büschen und Bäumen, des Daches. Als Teil des ökologischen Bauens ist das Gründach überaus wertvoll für das Kleinklima und die Luftqualität. Allein das Grün auf der Dachfläche einer normalen Garage setzt soviel CO2 um wie ein ausgewachsener Laubbaum. Dachbegrünungen sind des Weiteren ein wichtiges, innovatives Element in der Konzeption einer dezentralen Regenwasserbewirtschaftung.

Welche Arten der Dachbegrünung gibt es?

Es gibt verschiedene Dachbegrünungsarten – intensive, einfach intensive und extensive Begrünungen. Je nach Begrünungsart ergeben sich unterschiedliche Anforderung an das Material und an den Dachaufbau.

Durch eine Intensivbegrünung wird das Dach regelrecht zum Garten. Die Bepflanzung kann wahlweise aus Sträuchern, Zierpflanzen, Gemüsebeeten oder sogar Bäumen bestehen. Ebenso können Wege, Rasenflächen oder Aufenthaltsflächen angelegt werden. Wichtig sind ein regelmäßiger Beschnitt der Pflanzen und die regelmäßige Wartung des Daches. Die einfache Intensivbegrünung wird im Vergleich zur Intensivbegrünung ohne hoch-wachsende Sträucher und Bäume, aber mit kräuterreichen Wiesenvegetationen und niedrigen Stauden angelegt. Im Gegensatz zur Extensivbegrünung wird hier eine höhere Substratschicht verwendet.

Eine Extensivbegrünung schafft eine flach wachsende Vegetation mit robusten Pflanzenarten, die mit Sonne, Trockenheit und Wind sehr gut zurechtkommen. Häufig werden Sedum, Moose oder trockenresistente Kräuter eingesetzt. Die Kosten und der Aufwand für Herstellung und Pflege sind vergleichsweise gering. In den meisten Fällen werden Gründächer als Extensivbegrünung mit Sedumpflanzen ausgeführt. Diese sind frosthart, haben nur einen geringen Nährstoffbedarf und überstehen problemlos auch längere Trockenperioden. Entsprechend einfach gestaltet sich die Pflege: Meist reicht die regelmäßige Beseitigung von unerwünschtem Fremdbewuchs. Eine Bewässerung ist in der Regel gänzlich unnötig, gedüngt werden muss lediglich bei Bedarf.

Was sind die Vorteile von einer Dachbegrünung?

Begrünte Dächer sehen nicht nur gut aus, sie bieten auch zahlreiche weitere Vorteile. Als die drei Hauptvorzüge seien die Ästhetik, die Ökologie/Ökonomie sowie die Sicherheit genannt. Zum einen nämlich fungieren sie als grüne Oase im oft tristen Grau der Großstädte, zum anderen sorgen sie durch den Regenwasserrückhalt für eine Verbesserung des Mikroklimas und tragen somit als kleine „Ökowunder“ hervorragend zum Schutz der Umwelt bei. Und nicht zuletzt punkten sie mit ihrer dicken Schutzschicht über Dachabdichtungen. Diese Abschirmung vor Wettereinflüssen hat sowohl einen ökologischen als auch einen ökonomischen Effekt: Ressourcen werden geschont, und zwar im umweltgerechten Materialverbrauch wie auch in der Kostenreduktion. Gerade bei Hagelschlag haben sich Gründächer bestens bewährt. Die Dachabdichtung ist sicher unter der Substratschicht geschützt.

Gründächer bieten darüber hinaus einen optimierten Wärme- und Schallschutz und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Entsiegelung von Flächen. Die zusätzlich gewonnene Naturfläche trägt zur Verbesserung des Mikroklimas in unseren Städten durch Staubbindung, Temperaturausgleich und Luftfeuchtigkeitsregulierung bei und erhöht gleichzeitig die Lebensdauer des Daches, indem sie den Aufbau zusätzlich vor Sonneneinstrahlung, Hagel oder Frost schützt. In unseren verkehrsbelasteten Städten stellen Gründächer zudem ein wichtiges Ersatzhabitat für Pflanzen und Tiere dar und wie alle Pflanzen speichert auch die Dachbegrünung Kohlenstoff und trägt somit zur Reduzierung von CO2 bei. Nicht zu verkennen sind außerdem die städtebaulichen Vorteile von Gründächern. Begrünte Dächer speichern Regenwasser und entlasten auf diese Weise die Kanalisation in Spitzenabflusszeiten, wie beispielsweise nach einem Wolkenbruch. Dachbegrünungen regulieren auf natürliche Weise den Feuchtehaushalt und geben verzögert das Regenwasser ab. Einen weiteren ökologisch-ökonomischen Nutzen bietet die bessere Wärmedämmung eines Gründaches. Im Winter werden so Energie- bzw. Heizkosten verringert, da das Gründach als natürlicher Wärmepuffer dient, und im Sommer wird die Kühllast gemindert, da es den Innenraum vor Aufheizung schützt. Die grünen Dachoasen steigern folglich den Wert von Gebäuden und führen zu einer Senkung der Instandhaltungs- und Betriebskosten durch wirksamen Schutz der Dachabdichtung sowie der gesamten Dachkonstruktion.

Synonyme: Gründach
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