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Umbau der Alten Post in Altdorf

Flexibel modernisiert

28.03.2023

Baujahr: 2021

Altdorf

Aus der „Alten Post“ ist ein modernes Wohn- und Geschäftshaus mit einer Nutzfläche von 1.750 Quadratmetern geworden. © MWA/Michael Weigel Architekten
© Aus der „Alten Post“ ist ein modernes Wohn- und Geschäftshaus mit einer Nutzfläche von 1.750 Quadratmetern geworden. © MWA/Michael Weigel Architekten

Kompakt

Beim Umbau eines ehemaligen Postgebäudes aus dem 19. Jahrhundert in Altdorf bei Nürnberg ist ein modernes Wohn- und Geschäftshaus mit Arztpraxen und Apotheke entstanden. Eine Besonderheit des Projektes ist die komplexe Flachdachausführung, die unter anderem eine Gartenanlage über der Tiefgarage umfasst. Die zusätzlich integrierte Photovoltaikanlage ermöglicht eine nachhaltige Optimierung der Ökobilanz.

Architektur-Büro: Michael Weigel Architekten
FDC-Teilnehmer: Michael Weigel
Art des Objekts: Wohn- und Geschäftshaus mit Arztpraxen, Apotheke und Mittelgarage
Fläche des Objekts: 1.750 m2
Baujahr: 2021
Flachdach-Eigenschaften: Gründach, Aufstellfläche für Technik, Solar-/Photovoltaikdach
Dachabdichtung: Bitumenschweißbahn über TG, Eindichten von Anschlüssen mit Flüssigkunststoff

Umbau der Alten Post in Altdorf

Als die Postfiliale in Altdorf bei Nürnberg 2017 geschlossen wurde, war zunächst noch unklar, was mit dem leerstehenden Altbau aus dem 19. Jahrhundert weiter geschehen sollte. Mittlerweile hat das Gebäude eine komplett neue Bestimmung erhalten. Denn nach der umfangreichen Sanierung und Erweiterung durch das Büro Michael Weigel Architekten aus Bamberg ist in der „Alten Post“ ein modernes Wohn- und Geschäftshaus mit einer Nutzfläche von 1.750 Quadratmetern entstanden, das auf zwei Vollebenen sowie zwei zusätzlichen Dachgeschossen drei Wohnungen, mehrere Arztpraxen, eine Apotheke und eine zusätzliche PKW-Stellflächen beherbergt.

Um die unterschiedlichen Funktionen unterbringen zu können, wurde der Bestandsbau im Rahmen der Maßnahme grundlegend saniert und durch eine nördlich an den Bestand angrenzende Tiefgarage ergänzt. Eine Besonderheit ist dabei die komplexe Flachdachkonstruktion oberhalb der Tiefgarage, die unter anderem einen Parkplatz und eine Gartenanlage auf Erdgeschossniveau umfasst.

Parallel dazu wurden oberhalb des Tiefgaragensockels zwei zusätzliche Baukörper mit zwei großflächigen Wohnungen aufgeständert: „Die Lasten aus dem Obergeschoss werden dabei durch zwei wandartige Träger im Erdgeschoss abgefangen“, erklärt Architekt Michael Weigel. Im Zusammenspiel von Alt und Neu ist ein vielfältig nutzbares Wohn- und Geschäftshaus entstanden, das flexibel für unterschiedlichste Nutzungen geeignet ist. Die auf den verschiedenen Flachdächern integrierte Photovoltaikanlage sorgt dabei für eine nachhaltige Optimierung der Ökobilanz.

 

Komplexe Flachdachkonstruktion

„Im Rahmen des Umbaus mussten wir ganz unterschiedliche Möglichkeiten der Flachdachausführung berücksichtigen“, beschreibt Michael Weigel das umfangreiche Anforderungsprofil. „Das umfasst die befahrbare Tiefgaragenabdichtung und die Gartenanlage über der Tiefgarage ebenso wie die Extensiv-Begrünungen mit PV-Anlage auf den Flachdächern der beiden Aufstockungen.“ Um einen dauerhaft sicheren Schutz gegen Feuchtigkeit sicherzustellen, wurden die verschiedenen Flächen durchgehend mit hochwertigen Bitumenbahnen abgedichtet.

Im ersten Schritt wurden zunächst die Flächen über der Tiefgarage durch das Dachunternehmen Kölbl & Müller aus Burgthann ausgeführt. Oberhalb der Stahlbetondecke wurde dabei zunächst eine feinbestreute Elastomerbitumen-Dampfsperrschweißbahn aufgebracht. Direkt darüber kam als untere Abdichtungslage eine kaltselbstklebende Elastomerbitumenbahn zum Einsatz, als obere Lage wurde eine wurzelsichere Polymerbitumenschweißbahn verlegt. Die erforderlichen Anschlüsse zum Bestand wurden alternativ mit Flüssigkunststoff umgesetzt. Im nächsten Schritt konnten eine Trennfolie, ein Vlies, ein Dränelement und abschließend die Begrünung sowie die Asphaltierung der PKW-Stellflächen durch das Unternehmen Benkert Dachbegrünung aus Königsberg ausgeführt werden.

In diesem Zuge mussten auch die Flachdächer der beiden Aufstockungen sicher gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden. Die Umsetzung erfolgte in diesem Fall durch die Weidmann Dach + Gerüst GmbH aus Nürnberg. Oberhalb der Dampfsperre musste hier zunächst eine Flachdämmplatte aufgebracht werden. Das Gefälle von zwei Prozent ermöglicht dabei eine sichere Abfuhr von Regenwasser. Direkt darüber kamen eine kaltselbstklebende Polymerbitumenbahn  als untere Abdichtungslage und eine wurzelfeste Polymerbitumenbahn als Oberlage zum Einsatz. Um einen sicheren Aufbau für die Begrünung zu erhalten, wurden anschließend eine Bekiesung bzw. eine Drainagematte sowie ein Substrat aufgetragen. Abschließend konnte dann die extensive Bepflanzung mit Sedum ausgeführt werden.

 

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