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Bahnhofsareal in Korntal-Münchingen

Dachgarten mit Lärmschutzwand

26.04.2024

Korntal-Münchingen

© Die Fläche wird als gemeinschaftlicher Garten genutzt und dabei in Teilen den anliegenden Wohnungen zugeordnet. © ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart GbR

Kompakt

Das neue Bahnhofsareal in Korntal schafft eine ungewöhnliche Verbindung von Wohnen, Einzelhandel und Gewerbe. Ein charakteristisches Element der Architektur ist die große Flachdachfläche oberhalb des Supermarkts, die als Retentionsdach ausgeführt wurde und als gemeinschaftlicher Garten genutzt wird.

Dachgarten mit Lärmschutzwand

In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof der schwäbischen Kleinstadt Korntal-Münchingen ist ein multifunktionaler Komplex entstanden, der Wohnen, Einzelhandel und Gewerbe an einem Ort vereint. Ein Blickfang ist die 1.850 Quadratmeter große Flachdachfläche des Neubaus, die als gemeinschaftlicher Garten und als Retentionsfläche gestaltet ist.

Die 20.000 Einwohner zählende Kleinstadt Korntal-Münchingen punktet vor allem durch ihre Nähe zur lediglich 20 Kilometer entfernten Landeshauptstadt Stuttgart. Direkt angrenzend an den Bahnhof des Ortes ist zuletzt ein multifunktionaler Komplex entstanden, der neben einem Supermarkt auch 33 hochwertige Apartments integriert. Mit der Planung des ungewöhnlichen Neubaus war 2016 die ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart GbR beauftragt worden. Das Projekt umfasst einen großflächigen, in dunkler Klinkerbauweise errichteten Supermarkt im Erdgeschoss, über dem in Richtung Norden drei hell verputzte Quader als eigenständige Baukörper aufsteigen. Auf jeweils drei Ebenen stehen hier insgesamt 33 Apartments in unterschiedlichen Größen zur Verfügung. Komplettiert wird der Neubau durch eine rückseitig in Richtung Südwesten aufgesetzte Gewerbeeinheit sowie durch eine gemeinsame Tiefgarage.

Ein besonderes Element der Planung ist die 1.850 Quadratmeter große Flachdachfläche über dem südlichen Teil des Einzelhandels. Die Fläche wird als gemeinschaftlicher Garten genutzt und dabei in Teilen den anliegenden Wohnungen zugeordnet. Durch die Geländemodellierung und die dichte Bepflanzung findet eine natürliche Zonierung der privaten und gemeinschaftlich genutzten Flächen statt. Im Ergebnis ist ein attraktiver Treffpunkt entstanden, der ausreichend Rückzugsräume bietet und gleichzeitig das soziale Miteinander der Bewohnerinnen und Bewohner fördert. Als Lärm- und Sichtschutz in Richtung der südlich angrenzenden Bahngleise wurde eine beinahe gebäudehohe – und zu Wartungszwecken begehbare – Glaswand mit Rankhilfen integriert, die in den kommenden Jahren sukzessive begrünt wird. Die Berankung bildet einen grünen Vorhang zur Bahntrasse und spendet gleichzeitig Schatten.

Intensive Dachbegrünung mit Lärmschutzwand

Die Ausführung der Dachabdichtung erfolgte durch die FRITZtechnologie H Fritz GmbH aus Murr. In einem ersten Schritt brachten die Mitarbeitenden oberhalb der Stahlbetondecke zunächst einen Bitumenvoranstrich und eine Bitumen-Dampfsperrbahn auf. Direkt darüber wurde entsprechend des gewählten Warmdachaufbaus eine 14 Zentimeter dicke Wärmedämmung verlegt, bevor anschließend die zweilagige Bitumenabdichtung aufgebracht werden konnte: Als untere Lage verlegten die Mitarbeitenden eine kaltselbstklebende Polymerbitumenbahn , als obere Lage schafft eine wurzelfeste Polymerbitumenschweißbahn einen langfristig sicheren Schutz gegen Feuchtigkeit.

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12.06.2024 - 10:36 Uhr

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