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Mayfarth Quartier

Mitten im Viertel

08.11.2022

Baujahr: 2016

Frankfurt am Main

© Mayfarth Quartier in Frankfurt/Main, Foto: Thomas Ott

Kompakt

Gehört zu FDC-Teilnehmer: Thomas Haimann
Art des Objekts: Hotelgebäude mit Gewerbeeinheit im Erdgeschoss (Fitness)
Name des Objekts: Mayfarth Quartier
Fläche des Objekts: ca. 6850 m² (oberirdisch)
Baujahr: 2016

Mayfarth Quartier

Das Frankfurter Ostend galt früher als typisches Arbeiterviertel mit hohem Anteil an industrieller und gewerblicher Nutzung. Doch spätestens seit der Ansiedelung der Europäischen Zentralbank (EZB), die 2015 auf das Gelände der früheren Großmarkthalle umgesiedelt ist, verwandelt sich der Stadtteil zunehmend zu einem nachgefragten Wohnviertel mit exklusiven Wohn- und Büroflächen. Ein gutes Beispiel dafür ist das direkt angrenzend an den Osthafen und in unmittelbarer Nähe zum EZB-Gebäude fertiggestellte Mayfarth Quartier.

Der Komplex wurde bewusst multifunktional konzipiert. Er umfasst neben einem Hotel mit 159 Gästezimmern sowie fünf Wohnhäusern und einem Townhouse mit insgesamt 74 Wohnungen auch ein loftartiges Bürogebäude mit 7.000 Quadratmetern Büro- und Gewerbeflächen. Komplettiert wird das Projekt durch die Integration von Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss entlang der Hanauer Landstraße sowie durch eine Tiefgarage mit 227 Parkplätzen.

Um die unterschiedlichen Nutzungen optimal zu integrieren und dabei den Charakter des Stadtteils aufzugreifen, gestaltete das ortsansässige Büro B&V Braun Canton Park Architekten das Mayfarth Quartier als abwechslungsreich gestaltete und organisch aufgelockerte Blockrandbebauung mit sechs Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss. Eine halböffentliche Gasse, die mittig durch die Bebauung führt, öffnet die Bebauung zur Stadt und sorgt so für eine optimierte Anbindung zwischen Hanauer Land-, Weisbach-, Mayfarth- und Hagenstraße.

Ein wichtiges architektonisches Detail sind außerdem die an der Backstein-Moderne der 1920er-Jahre orientierten, verschiedenfarbig in grau, rot und gelb ausgeführten Klinkerfassaden, die einerseits die Eigenständigkeit der verschiedenen Baukörper betonen, mit ihrer Materialität aber gleichzeitig einen homogenen Gesamteindruck ermöglichen. Zusätzliche Qualität erhält die Bebauung durch die abgerundeten Gebäudekanten im nordöstlichen Bereich, durch die teilweise tief zurückliegenden Fensterlaibungen aus Naturstein sowie durch eine abwechslungsreiche Begrünung sämtlicher Dächer und der verschiedenen Innenhofflächen.

 

Dachabdichtung mit Bitumen

In hoher Qualität wurde auch die Flachabdichtung des Projektes umgesetzt. Um einen sicheren Aufbau zu erhalten, der die Bausubstanz langfristig vor Feuchtigkeit schützt, wurden die verschiedenen Flächen als Terrassendach in Warmdachkonstruktion mit zweilagiger Bitumenabdichtung ausgeführt. In einem ersten Schritt wurde dabei zunächst eine Bitumen-Dampfsperre mit Voranstrich auf den Stahlbetondecken der verschiedenen Baukörper aufgebracht. Direkt darüber konnte das Team der beauftragten Dachdeckerei Gebrüder Rückert aus Gosheim damit beginnen, eine im Mittel 220 Millimeter starke EPS-Dämmung zu verlegen. Das Gefälle von zwei Prozent stellt dabei einen reibungslosen Abfluss von Regenwasser sicher.

Im nächsten Schritt erfolgte die Verlegung der zweilagigen Bitumenabdichtung: Als untere Abdichtungslage wurde eine vollflächig klebende Elastomerbitumen-Kaltselbstklebebahn aufgebracht, als obere Lage sorgt eine wurzelfeste Elastomerbitumen-Schweißbahn für optimierten Schutz. Nach Fertigstellung der Abdichtung wurden ein Rieselschutzvlies, eine 50 Millimeter dicke Dränschüttung, ein fünf Millimeter dickes Filtervlies sowie ein Extensiv-Substrat aufgetragen und abschließend eine Bepflanzung mit Sedum umgesetzt. In einigen Bereichen wurden alternativ Terrassenplatten verlegt, um das Dach als Aufstellfläche für die gebäudetechnischen Anlagen nutzen zu können und dabei eine durchgehende Begehbarkeit sicherzustellen.

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