Fragen zu Gründach, Dachbegrünung und genutzten Dächern
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Gründach, zur Dachbegrünung und zu genutzten Dächern
Was ist der dünnstmögliche Aufbau für eine Dachbegrünung?
Extensive Dachbegrünungen brauchen eine Substratschichtdicke von mindestens 40 mm, um ausreichend Wurzelraum für die Sedumpflanzen zu erhalten. Ein besseres Wachstum mit dichterer extensiver Begrünung ist mit Substratschichtdicken von ca. 80 mm und Wasserspeicherplatte (ca. 40 mm Dicke) mit Filtervlies zu erreichen.
Reichen 5 mm Substrat?
Nein, extensive Dachbegrünungen brauchen eine Substratschichtdicke von mindestens 40 mm, um ausreichend Wurzelraum für die Sedumpflanzen zu erhalten.
Kann auf jede Bitumenabdichtung eine Dachbegrünung aufgebracht werden?
Bestehende Dachaufbauten sind vor einer nachträglichen Begrünung auf ihre baukonstruktiven und bauphysikalischen Voraussetzungen bzw. ihre Funktionseigenschaften, wie z. B. Durchwurzelungsschutz, zu überprüfen. Im Zweifelsfall ist immer eine durchwurzelungsfeste Abdichtungsoberlage aufzubringen.
Warum ist Rasen eine Intensivbegrünung?
Weil Rasen intensiver Pflege bedarf, z.B. Bewässerung in Trockenperioden, regelmäßiges Mähen und Unkrautjähten.
Worin besteht der Unterschied zwischen einer Extensiv- und einer Intensivbegrünung?
Extensivbegrünungen sind Vegetationsformen, die sich weitgehend selbst erhalten und weiterentwickeln. Sie erfordern daher meist nur einen geringen Pflegeaufwand. Es werden Pflanzen mit besonderer Anpassung an extreme Standortbedingungen verwendet, wie Moose, Sedum, Kräuter und Gräser. Charakteristisch für Extensivbegrünungen sind eine verhältnismäßig einfache Herstellung, geringe Aufbauhöhe und geringes Gewicht. Daher ist diese Begrünungsart insbesondere auch im Sanierungsbereich einzusetzen. Extensivbegrünungen sind in der Regel am kostengünstigsten herstellbar. Intensivbegrünungen umfassen aufwändigere Pflanzungen von Stauden und Gehölzen sowie Rasenflächen, im Einzelfall auch Bäume. Diese Begrünungsart ist in den Möglichkeiten der Nutzung und Gestaltung am vielfältigsten. Sie ist jedoch auch in punkto Anforderung an Vegetationstragschicht, Wasser- und Nährstoffversorgung, Herstellungsaufwand und -kosten, Schichtdicke, Gewicht sowie Pflegemaßnahmen als am Aufwändigsten einzustufen.
Ist die FLL-Prüfung nur für extensive Begrünungen gültig?
Die Prüfung nach dem FLL Verfahren unterscheidet nicht zwischen extensiver-und intensiver Begrünung. Sie gilt für beide Begründungsarten.
Was ist bei der Montage einer Photovoltaikanlage auf einer vorhandenen Dachabdichtung zu beachten?
Bevor eine Anlage montiert werden kann, muss die Dachabdichtung überprüft und ggf. in einen Zustand gebracht werden, der die Montage und einen langjährigen Betrieb der Anlage erlaubt. Die zu erwartende Restnutzungsdauer der vorhandenen Dachabdichtung sollte der vorgesehenen Standzeit der Solaranlage entsprechen, also mindestens 20 Jahre betragen. Bei der Bewertung der Dachabdichtungen ist zu berücksichtigen, dass bei der Montage der Solaranlage und während ihres Betriebes die Dachabdichtung zusätzlich, z. B. durch Begehen, beansprucht wird. Deshalb sind wegen der hohen mechanischen Stabilität und des hohen Widerstandes gegen Perforation Bestandsdächer mit mehrlagigen Dachabdichtungen aus Bitumen- und Polymerbitumenbahnen zu bevorzugen.