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Aufgestockt

Aufstockung des Fraunhofer IWU in Dresden

29.03.2023

Baujahr: 2018

Dresden

Die Aufstockung und Erweiterung des Fraunhofer IWU bietet zusätzlichen Platz für Forschung in den Bereichen Werkzeugmaschinen und Umformtechnik. © Till Schuster
© Die Aufstockung und Erweiterung des Fraunhofer IWU bietet zusätzlichen Platz für Forschung in den Bereichen Werkzeugmaschinen und Umformtechnik. © Till Schuster

Kompakt

Die Aufstockung des Fraunhofer IWU in Dresden zeigt auf, wie sich Flachdachflächen flexibel für unterschiedlichste Funktionen nutzen lassen. Ein Teil der Fläche steht als Außenterrasse für die Mitarbeiter:innen zur Verfügung, parallel dazu dient das Dach auch als Aufstellort für die neuen Elemente der Lüftungs- und Kältezentrale.

Architektur-Büro: JSP ARCHITEKTEN Gesellschaft für Gesamtplanung mbH
FDC-Teilnehmer: Joerg Schmidt
Art des Objekts: Büro- und Laborgebäude
Fläche des Objekts: 2.480 m2
Baujahr: 2018
Flachdach-Eigenschaften: Aufstellfläche für Technik, Dachterrasse, Sonstiges
Dachabdichtung: Bitumenbahnabdichtung

Aufstockung des Fraunhofer IWU in Dresden

Das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU mit Sitz in Chemnitz entwickelt innovative Lösungen für die Fertigung im Automobil- und Maschinenbau, der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik, der Elektrotechnik sowie der Feinwerk- und Mikrotechnik. Seit 2006 ist die Einrichtung in unmittelbarer Nähe zur Technischen Universität Dresden angesiedelt. Zuletzt wurde der bestehende Standort in einem dritten Bauabschnitt umfangreich erweitert, um die Forschungskapazitäten in den Bereichen Werkzeugmaschinen und Umformtechnik weiter ausbauen zu können.

Mit der Planung und Umsetzung des Projektes war 2016 das Dresdener Büro JSP Architekten beauftragt worden, das zuvor schon verschiedene andere Neubauten bzw. Erweiterungen für unterschiedliche Fraunhofer-Institute realisiert hatte.

Der Auftrag umfasste die Aufstockung des winkelförmigen Hauptbaukörpers um eine vierte Geschossebene und die Verlängerung des Gebäuderiegels um rund 24 Meter. Beide Eingriffe erfolgten als Stahlbetonskelettbau im Raster von 1,20 Metern. Komplettiert wird die Maßnahme durch eine großzügige Erweiterung des rückseitig nach Süden angegliederten Hallenbereiches sowie durch umfangreiche Anpassungen der Gebäudetechnik.

Luftige Terrasse auf dem Flachdach

Für einen offenen Austausch unter den Wissenschaftler:innen stellt das Fraunhofer IWU unterschiedliche Kommunikations- und Gemeinschaftsflächen zur Verfügung: „Darunter sind informelle Meeting-Points und offene Kommunikationszonen ebenso wie Ausstellungsbereiche oder erweiterte Erschließungs- und Gemeinschaftszonen“, erklärt Architekt Jörg Schmidt. „Sehr beliebt ist außerdem die im Zuge des Umbaus neu entstandene Außenterrasse auf dem Dach des Ostflügels, die den vor Ort tätigen Beschäftigten attraktive Aussichten auf den Universitäts-Campus und den südlich angrenzenden Grüngürtel ermöglicht.“

 

Abdichtung sämtlicher Dachflächen mit Bitumen

Zusätzlich zur neu gestalteten Dachfläche des Ostflügels mussten auch das neue Dach des Hauptbaukörpers und die neu hinzu gekommene – als Aufstellort für die neuen Elemente der Lüftungs- und Kältezentrale genutzte – Dachfläche des südlich angegliederten Hallenbereiches sicher abgedichtet werden. In sämtlichen Bereichen sorgt eine hochwertige Bitumenbahnabdichtung dafür, dass das Gebäude dauerhaft gegen Feuchtigkeit geschützt ist.

Im Rahmen der Ausführung brachte das Dachdeckerunternehmen entsprechend dem gewählten Warmdachaufbau zunächst eine universell einsetzbare Elastomerbitumenbahn als Dampfsperre und als kurzfristige Behelfsabdichtung auf der darunter liegenden Stahlbetondecke auf. Direkt darüber wurde eine 100 bis 280 Millimeter starke Gefälledämmung mit Grunddämmung aus Mineralwolle verlegt. Die Neigung von zwei Prozent stellt dabei einen reibungslosen Abfluss von Regenwasser sicher. Im nächsten Schritt erfolgte die Ausführung der zweilagigen Bitumenabdichtung: Als untere Abdichtungslage wurde eine Elastomerbitumen-Kaltselbstklebebahn verwendet, als obere Lage sorgt eine Polymerbitumen-Schweißbahn mit Polyestervlies und Bestreuung für optimierten Schutz.

Nach Fertigstellung sämtlicher Maßnahmen konnten abschließend die Umsetzung der Außenterrasse auf dem Ostflügel und der Aufbau der Haustechnik auf der Dachfläche des Hallenbereiches erfolgen. Die auf beiden Flächen verlegten Betonplatten ermöglichen eine optimierte Begehbarkeit der Dachfläche. Im Zusammenspiel konnte also eine flexible Nutzung der verschiedenen Dachflächen erreicht werden.

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