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Rotes Rathaus

Solardach des Roten Rathauses in Berlin

09.11.2022

Baujahr: 1869

Berlin

© Rotes Rathaus Berlin, Foto: Dietmar Gust – Berliner Energieagentur

Kompakt

Objekt: Rotes Rathaus
Standort: Rathausstraße, Berlin
Bauherr: Friedrich Waesemann
Planung: Berliner Energieagentur
Dachabdichtung/Solaranlage: Pohlen Solar aus dem niederrheinischen Geilenkirchen in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. H. Ruscheweyh aus Aachen

Bei der Planung und Installation der Photovoltaik-Anlage auf dem Roten Rathaus in Berlin wurde eine Interessante Möglichkeit genutzt, die Solarmodule gegen auftretende Windlasten zu sichern. Das zwischen 1861 und 1869 von Hermann Friedrich Waesemann errichtete, und nach seiner schweren Beschädigung im Zweiten Weltkrieg von 1951 bis 1956 wieder aufgebaute Gebäude dient seit 1991 als Sitz des Berliner Senats und des Regierenden Bürgermeisters von Berlin. Auf Initiative der Berliner Energieagentur wurde auf dem Flachdach des denkmalgeschützten Gebäudes inzwischen eine 263 m² große PV-Modellanlage mit insgesamt 160 Hochleistungsmodulen installiert.

Die Ausrichtung der Module in Richtung Süden und die optimierte Neigung in einem Winkel von jeweils 15 ° ermöglicht dabei eine Gesamtleistung der Anlage von 38,4 kWp. Der historische Charakter des denkmalgeschützten Bauwerkes ist durch die Anlage nicht beeinträchtigt, da die aufgestellten Solarpaneele von der Straße aus nicht sichtbar sind.

 

Hauptsache dicht

Um eine optimale Sicherheit gegen Feuchtigkeitseintritt zu erreichen, wurde vorab entschieden, im Bereich der aufgestellten PV-Module eine zusätzliche Polymerbitumenbahn auf der bestehenden, rund 15 Jahre alten Bitumenbahnenabdichtung aufzuschweißen. Bei der Wahl eines geeigneten Trägersystems griff das Unternehmen Pohlen Solar aus dem niederrheinischen Geilenkirchen auf ein firmeneigenes Leichtbausystem zurück, das zuvor in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. H. Ruscheweyh aus Aachen, einem Experten für Bauwerksaerodynamik, entwickelt worden war. An den Auflagepunkten wird das Trägersystem jeweils durch vier Gewichte mit jeweils 2,5 kg beschwert. Die Gesamtlast je Montagebügel beträgt somit 20 kg, woraus sich eine Gesamtdachlast der PV-Anlage von 15 kg/m² ergibt. Das zum Patent angemeldete System verbleibt damit aufgrund seiner aerodynamischen, in zahlreichen Testreihen optimierten Form auch ohne Fixierung bewegungssicher am vorgesehenen Standort. Mit dem Vorteil, dass bei der Installation der Solaranlage keinerlei zusätzliche Durchdringungen durch die Dachabdichtung nötig waren.

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