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HessenChemie

Neubau für Arbeitgeberverband HessenChemie

04.11.2022

Baujahr: 2013

Wiesbaden

© HessenChemie Wiesbaden, Foto: Christiane Niehaus

Kompakt

Objekt: Neubau Verbandsgebäude für die HessenChemie
Standort: Murnaustraße 12, Wiesbaden
Bauherr: Arbeitgeberverband HessenChemie, Wiesbaden
Planung: grabowski.spork architektur, Wiesbaden
Dachabdichtung: Hees + Knoll, Holzappel
Fertigstellung: 2013

HessenChemie

In unmittelbarer Nähe zum Wiesbadener Hauptbahnhof schafft seit dem vergangenen Jahr der neue Hauptsitz für den Arbeitgeberverband Hessenchemie einen elegant-modernen Blickfang. Der nach Plänen von grabowski.spork architektur als Niedrigenergiehaus geplante Neubau stellt auf drei Ebenen und einem versetzten Staffelgeschoss insgesamt 4.000 Quadratmeter Nutzfläche für lichtdurchflutete Büros und moderne Besprechungsräume zur Verfügung. Rund 100 mal im Jahr finden hier Veranstaltungen der Hessenchemie statt, die rund 300 Unternehmen der chemischen und kunststoffverarbeitenden Industrie mit knapp 100.000 Beschäftigten in ganz Hessen vertritt.

 

Elegant abgerundet

Zwei markante architektonische Details des repräsentativ gestalteten Neubaus sind die organisch abgerundeten Gebäudekanten und der auffällige Schwarz-Weiß-Kontrast zwischen dem dunklen, monolithisch wirkenden Sockelgeschoss und den strahlend-weißen Obergeschossen. Sämtliche Flächen wurden mit speziellen wartungsarmen Fassadenplatten aus Acrylglas errichtet. Betont wird das hochwertige Gestaltungskonzept durch die komplett durchlaufenden Fensterbänder mit ihren dunklen Aluminiumprofilen. Einen weiteren Akzent setzt außerdem die expressiv gestaltete Dachauskragung, die in ihren Abmessungen die Grundriss-Kubatur des Gebäudes aufgreift.

Ein Schwerpunkt bei der Planung des Gebäudes war die Umsetzung einer hohen Energieeffizienz. Neben der Nutzung von Fernwärme sorgt dabei auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes dafür, dass der jährliche Bedarf an Primärenergie nur 7,3 Kilowattstunden pro Quadratmeter beträgt. Als weitere Bausteine für einen nachhaltigen Gebäudebetrieb stehen eine Anlage zur Nutzung von Regenwasser sowie Ladestationen für Elektroautos und E-Fahrräder zur Verfügung.

 

Flachdach mit Photovoltaikanlage

Ebenso hohe Maßstäbe wie die Architektur und die Gebäudetechnik erfüllt auch die Abdichtung der insgesamt 1.100 Quadratmeter großen Flachdachfläche sowie der begehbaren Dachterrasse im dritten Obergeschoss. Für eine langfristig sichere Konstruktion führte das Dachbauunternehmen Hees + Knoll aus Holzappel bei Koblenz sämtliche Flächen als Warmdach mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung aus.

Zu Beginn der rund zehnmonatigen, wechselweise mit vier bis sechs Mitarbeitern ausgeführten Maßnahme wurde oberhalb eines Bitumenvoranstrichs zunächst eine druckbelastbare EPS-Gefälledämmung auf der Stahlbetondecke des Gebäudes verklebt. Die Stärke von 200 Millimetern ermöglicht dabei das erforderliche Mindestgefälle von zwei Prozent für einen sicheren Abfluss von Regenwasser. Anschließend wurden zunächst eine Dampfsperre und dann eine zweilagige Bitumenabdichtung aufgebracht. Als untere Schicht verwendeten die Dachdecker eine kaltselbstklebende Abdichtungslage aus Spezial-Elastomerbitumen , direkt darüber wurde eine hochwertige Polymerbitumenschweißbahn als Oberlage aufgeschweißt. „Besondere Anforderungen stellte hier die Abdichtung der gekrümmten Attikaelemente an den Kanten des Gebäudes, die wir jeweils mit schuppenartig übereinander geschweißten Bitumenbahnen ausgeführt haben“, erklärt Projektleiter Markus Amann. Abschließend wurde die Hauptdachfläche zur Windsogsicherung bekiest, bauseits erfolgte außerdem die Montage der großflächigen Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 50 Kilowatt Peak. Für eine absturzsichere Dachbegehung wurden zudem in vorgegebenen Abständen Sekuranten montiert und in die Dachabdichtung eingebunden.

Ebenfalls im Auftragsvolumen enthalten war die Ausführung einer ebenerdig begrünten Teilfläche oberhalb der Tiefgarage, die mit einer Elastomerbitumenschweißbahn als Unterlage und einer durchwurzelungsfesten Elastomerbitumenschweißbahn als Oberlage ausgeführt wurde. „Darüber hinaus haben wir außerdem die 220 Quadratmeter große Dachterrasse gestaltet und dabei oberhalb der zweilagigen Bitumenabdichtung zunächst eine höhenverstellbare Unterkonstruktion für den aufliegenden Thermoholzbelag errichtet“, so Markus Amann. Für den fachgerechten Abfluss von Regenwasser mussten außerdem entsprechende Entwässerungsrinnen angeordnet werden. Durch die umfangreichen Maßnahmen ist die attraktive Außenfläche langfristig gegen Feuchteschäden geschützt; die vor Ort tätigen Mitarbeiter können also dauerhaft den traumhaften Ausblick über die Stadt genießen.

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