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Das Klassifizierungssystem

Die neuen Abdichtungsnormen

21.03.2023

Kompakt

Das Klassifizierungssystem hilft bei der Einordnung der Planungssituation in das Regelungssystem, indem es äußere Einwirkungen, Nutzung und Abdichtungsleistungen in Klassen einteilt. So können mögliche Abdichtungsbauarten gemäß der Norm bestimmt werden. Die endgültige Auswahl berücksichtigt auch weitere Aspekte aus dem Zuverlässigkeitskonzept. 

Das Klassifizierungssystem hilft dem Planer bei der Einordnung der jeweils vorliegenden Planungssituation in das Regelungssystem der Norm. Dazu werden beispielsweise die relevanten äußeren Einwirkungen, die vorgesehene Nutzung sowie die Leistungen der Abdichtungsbauarten in abgestuften Klassen gegliedert. Anhand der Zuordnung dieser Klassen zu der konkreten Planungssituation lassen sich die nach der Norm hierfür möglichen Abdichtungsbauarten bestimmen. Die endgültige Wahl der für den Planungsfall am besten geeigneten Abdichtungsbauart erfolgt dann zugleich auch unter Berücksichtigung weiterer Aspekte, die sich aus dem Zuverlässigkeitskonzept ergeben.

Die neuen Abdichtungsnormen DIN 18531 bis DIN 18535 sollen Planern und Ausführenden die Handhabung der Regelwerke in der Praxis sowie die Auswahl der für den jeweiligen Planungsfall am besten geeigneten Abdichtungsbauart erleichtern. Neben einer einheitlichen Struktur und klar abgegrenzten Anwendungsbereichen der Normen ist auch das einheitliche Klassifizierungssystem ein wichtiges Kriterium bei der Umsetzung dieser Zielvorgaben.

Einheitliche Klassen sorgen für Übersicht

In DIN 18532 bis DIN 18535 sind die Klassen mit einheitlichen Kurzzeichen und Klassifizierungsnummern bezeichnet. Sie sind von der geringeren zur höheren Klasse aufsteigend nummeriert. Die Art und Größe der mit den Klassen verbundenen Parameter wird in den Einzelnormen nach den dort gegebenen Erfordernissen festgelegt.

Es werden folgende einheitliche Klassen mit entsprechenden Klassenkurzzeichen unterschieden, wobei das x in dieser Auflistung als Platzhalter für die Klassifizierungsnummer steht:

  • Wx: Einwirkungen durch Wasser  gekennzeichnet durch Einwirkungsart und Wasserdruck
  • Rx: Einwirkungen durch Risse in der Abdichtungsunterlage – gekennzeichnet durch Entstehungszeitpunkt, Rissweite, Rissweitenänderungen, Einwirkungstemperatur und ggf. Zuordnung der Rissklassen zu den Bauteilen, bei denen mit ihnen zu rechnen ist
  • RÜxRissüberbrückungseigenschaften der Abdichtung – gekennzeichnet durch die Rissweite, die durch eine Bauart überbrückt werden kann
  • RNxRaumnutzung – gekennzeichnet durch die Nutzung der Bauwerksbereiche unter oder hinter abgedichteten Bauteilen 
  • NxNutzung – gekennzeichnet durch die Nutzung des Bauteils oberhalb der Abdichtung z.B. durch Verkehr
  • Typ xFugentypen von Bewegungsfugen – gekennzeichnet durch die Häufigkeit und Schnelligkeit der Fugenbewegungen
  • VKx: Verformungsklassen für Bewegungsfugen – gekennzeichnet durch das Maximalmaß der Bewegungen der Fugenflanken in x-, y-, z-Richtung
  • SxStandortsituationen – Lage des abzudichtenden Bauteils/Bauwerks

Nicht jede Klasse wird in jeder Norm benötigt und aufgeführt. Um Missverständnisse und Verwechslungen bei der Zuordnung zu vermeiden, sind die Kurzzeichen mit einem Index versehen, der sich aus den Anwendungsbereichen der Normen ableitet:

  • wie Verkehrsflächen nach DIN 18532,
  • wie erdberührte Bauteile nach DIN 18533,
  • I  wie Innenräume nach DIN 18534,
  • wie Behälter nach DIN 18535.

Die niedrigste Nutzungsklasse für die Abdichtung einer Verkehrsfläche nach DIN 18532 ist demnach als N1-V klassifiziert. Die höchste Wassereinwirkungsklasse für die Abdichtung eines Behälters nach DIN 18535 ist als W3-B klassifiziert.

Welche Klassen kommen in welchen Normen zur Anwendung? Wie definieren sich die einzelnen Stufen der Klassen? Klicken Sie sich durch unsere Übersicht oder laden Sie sich unsere Übersicht kostenlos herunter.

Einheitliche Klassen sorgen für Übersicht

DIN 18531 – Abdichtung von Dächern sowie Balkonen, Loggien und Laubengängen

Hinweis: In DIN 18531 wird noch das bisherige Klassifizierungssystem verwendet. Die Umstellung auf die einheitlichen Klassen erfolgt erst in einer weiteren Überarbeitung.

Nutzung auf der Abdichtung

  • Nicht genutzte Dächer: Dachflächen die nur zum Zwecke der Pflege, Wartung und allgemeinen Instandhaltung begangen werden; Dachflächen mit extensiver Begrünung
  • Genutzte Dächer: begehbare Dachflächen, z. B. Dachterrassen, Gehwege in begrünten Dächern; Dachflächen mit intensiver Begrünung; Dächer mit am Tragwerk befestigten oder ballastierten Solaranlagen und/oder haustechnische Anlagen

 

Mechanische Einwirkung

Stufe I – hohe mechanische Einwirkung

  • nicht genutzte Dächer mit z. B. rissgefährdeten Untergründen, XPS-Platten, Holzschalungen, mechanischer Befestigung, Extensivbegrünung
  • genutzte Dächer

Stufe II  mäßige mechanische Einwirkung 

  • Einwirkungen, die nicht Stufe I zuzuordnen oder durch geeignete Maßnahmen ausgeschlossen sind.

 

Thermische Einwirkung

Stufe A
hohe thermische Einwirkung

  • nicht genutzte Dächer mit einer Abdichtung ohne Oberflächenschutz oder mit nur leichtem Oberflächenschutz
  • genutzte Dächer ohne thermisch wirksame Schutz- oder Nutzbeläge

Stufe B
mäßige thermische Einwirkung

  • Abdichtungen unter einer Kiesschüttung oder mit thermisch wirksamen Nutzbelägen; Umkehrdächern oder begrünte Dächern

 

Einwirkungsklassen

Kombination aus mechanischer und thermischer Einwirkung

  • IA, IIA, IB, IIB

 

Anwendungsklassen (K)

gekennzeichnet durch konstruktive und stoffliche Parameter für verschiedene Ausführungsvarianten der Abdichtung

  • K1: Standardausführung – Abdichtungsbauarten mit üblicher, standardmäßiger Ausführung
  • K2: höherwertige Ausführung

Abdichtungsbauarten in höherwertiger Ausführung mit erhöhter Zuverlässigkeit, einer längeren Nutzungsdauer und/oder einem zu erwartenden geringeren Instandhaltungsaufwand.

 

Eigenschaftsklassen für Abdichtungsstoffe (E)

gekennzeichnet durch thermische und mechanische Widerstandsfähigkeit der Abdichtungsstoffe

  • E1: Widerstand gegen hohe thermische und hohe mechanische Einwirkung
  • E2: Widerstand gegen mäßige thermische und hohe mechanische Einwirkung
  • E3: Widerstand gegen hohe thermische und mäßige mechanische Einwirkung
  • E4: Widerstand gegen mäßige thermische und mäßige mechanische Einwirkung

 

Teil 1 von 5 können Sie sich hier downloaden

DIN 18532 – Abdichtung von befahrenen Verkehrsflächen aus Beton (Index V)

Nutzungsklassen (Nx-V)
Nutzung durch Fußgänger und Fahrzeuge unterschiedlicher Gewichtsklassen mit Angabe der Arten der hierunter fallenden Verkehrsflächen

  • N1-V: gering belastete Verkehrsflächen, die vorwiegend als Fuß- oder Radweg genutzt werden. Arten:  Fußgänger- und Radwegbrücken
  • N2-V: mäßig belastete Verkehrsflächen mit einer maximalen Neigung von 4 % mit vorwiegend ruhendem Verkehr mit leichten Fahrzeugen bis zu 30 kN Gesamtgewicht (PKW). Arten: Zwischendecken und Freidecks von Parkhäusern, Parkdächer, Hofkellerdecken und Durchfahrten
  • N3-V: hoch belastete Verkehrsflächen mit vorwiegend ruhendem Verkehr mit Fahrzeugen mittleren Gewichts bis 160 kN (PKW und leichte LKW), im Einzelfall auch > 160 kN (schwere LKW) Gesamtgewicht, unabhängig von der Neigung. Arten: Zwischendecks und Freidecks von Parkhäusern, Parkdächer, Hofkellerdecken und Durchfahrten Zufahrtsrampen und Spindeln, Anlieferzonen für schwere LKW und Feuerwehrzufahrten
  • N4-V: sehr hoch belastete Verkehrsfläche im Zuge von Straßen mit nicht vorwiegend ruhendem Verkehr auch mit schweren Fahrzeugen > 160 kN. Arten: Fahrbahntafeln von Brücken

 

Rissklassen (Rx-V)
Risse im Abdichtungsuntergrund aus bestimmungemäß bemessenen Betonkonstruktionen

  • R0-V: keine oder keine neue entstehenden Risse oder keine Rissbreitenänderungen bereits vorhandener Risse
  • R1-V: rechnerische Rissbreite bis 0,3 mm, überlagert durch Rissbreitenänderung aus Temperatur- und/oder Verkehrseinwirkung

 

Rissüberbrückungsklasse (RÜx-V)

  • RÜ0-V: Klassifizierung einer Abdichtungsbauart, die keine Risse überbrücken kann.
  • RÜ1-V: Klassifizierung einer Abdichtungsbauart, die Risse der Rissklasse R1-V bei -20°C überbrücken kann.

 

Bauweisen: Anordnung der Abdichtungsschicht im Fahrbahnaufbau

  • Bauweise 1a: Abdichtungsschicht auf dem Konstruktionsbeton unter einer Nutzschicht
  • Bauweise 1b: Abdichtungsschicht auf dem Konstruktionsbeton, direkt genutzt
  • Bauweise 2a: Abdichtungsschicht auf dem Konstruktionsbeton unter einer Wärmedämmschicht (Umkehrdachbauweise)
  • Bauweise 2b: Abdichtungsschicht auf der Wärmedämmschicht unter einer Lastverteilungsschicht

 

Teil 2 von 5 können Sie sich hier downloaden

DIN 18533 – Abdichtung von erdberührten Bauteilen (Index E)

Wassereinwirkungsklassen (Wx-E)
Art und Höhe der Wassereinwirkung auf die Abdichtungsschicht auf bestimmten Bauteilen

  • W1-E: Bodenfeuchte und nichtdrückendes Wasser
  • W1.1-E: Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser bei Bodenplatten und erdberührten Wänden
  • W1.2-E: Bodenfeuchte und nichtdrückendes Wasser bei Bodenplatten und erdberührten Wänden mit Dränung
  • W2-E: Drückendes Wasser
  • W2.1-E: Mäßige Einwirkung von drückendem Wasser ≤ 3 m Eintauchtiefe (HGW/HHW)
  • W2.2-E: Hohe Einwirkung von drückendem Wasser > 3 m Eintauchtiefe (HGW/HHW)
  • W3-E: Nicht drückendes Wasser auf erdüberschütteten Decken
  • W4-E: Spritzwasser und Bodenfeuchte am Wandsockel sowie Kapillarwasser in und unter Wänden

 

Rissklassen (Rx-E)
Rissbildung, Rissbreitenänderung, Rissversatz im Untergrund mit Nennung typischer Abdichtungsuntergründe oder Situationen, die zu Rissbildung führen können

  • R1-E (gering): Rissbildung oder Rissbreitenänderung ≤ 0,2 mm. Beispiele: Stahlbeton ohne rissverursachende Zwang- und Biegeeinwirkung, Mauerwerk im Sockelbereich, Untergründe für Querschnittsabdichtungen
  • R2-E (mäßig): Rissbildung oder Rissbreitenänderung ≤ 0,5 mm. Beispiele: geschlossene Fugen von flächigen Bauteilen (z. B. bei Fertigteilen), unbewehrter Beton, Stahlbeton mit rissverursachender Zwang-, Zug- oder Biegeeinwirkung, erddruckbelastetes Mauerwerk, an Fugen von Materialübergängen
  • R3-E (hoch): Rissbildung oder Rissbreitenänderung ≤ 1,0 mm und/oder Rissversatz ≤ 0,5 mm; Beispiele: Abdichtungsrücklagen an Aufstandsfugen von erddruckbelasteten Wänden
  • R4-E (sehr hoch): Rissbildung oder Rissbreitenänderung ≤ 5,0 mm und/oder Rissversatz ≤ 2,0 mm. Beispiele: Risse infolge von Umwelteinflüssen wie Erschütterungen oder Erdbeben

 

Raumnutzung (RNx-E)
Nutzungsabhängig unterschiedlich hohe Anforderungen an die Trockenheit der Raumluft

  • RN1-E (geringe Anforderung): Raumnutzung mit geringer Anforderung an die Trockenheit der Raumluft. Beispiele: offene Werk- oder Lagerhallen, Tiefgaragen
  • RN2-E (übliche Anforderung): Raumnutzung mit üblicher Anforderung an die Trockenheit der Raumluft und Zuverlässigkeit der Abdichtungsbauart. Beispiele: Aufenthaltsräume, Räume zur Lagerung von feuchteempfindlichen Gütern wie Keller- und Lagernutzungen in üblichen Wohn- und Bürogebäuden
  • RN3-E (hohe Anforderung): Raumnutzung mit hoher Anforderung an die Trockenheit der Raumluft und hoher Anforderung an die Zuverlässigkeit der Abdichtungsbauart. Beispiele: Magazine zur Lagerung unersetzlicher Kulturgüter, Räume für Zentralrechner

 

Bewegungsfugen im Tragwerk
Art, Häufigkeit und Ursachen der Bewegung im Abdichtungsuntergrund

  • Fugen Typ I: Fugen für langsam ablaufende und einmalige oder selten wiederholte Bewegungen. Beispiele: Setzungsbewegungen oder Längenänderungen durch jahreszeitliche Temperaturschwankungen
  • Fugen Typ II: Fugen für schnell ablaufende oder häufig wiederholte Bewegungen. Beispiele: Bewegungen durch wechselnde Verkehrslasten oder Längenänderungen durch tageszeitliche Temperaturschwankungen

 

Fugenverformungsklassen  (VKx-E)
maximale Größe der Fugenbewegungen in Richtung
Vx: senkrecht zur Abdichtungsebene (Scherung),
Vy: in Abdichtungsebene (Dehnung Stauchung),
Vz: in Abdichtungsebene (Verzerrung),
Vr: als Resultierende

  • VK1-E: Vr  ≤ 5 mm
  • VK2-E: Vr  ≤ 10 mm, max. Einzelverformung Vx  ≤ 10 mm oder Vy ≤ 10 mm
  • VK3-E: Vr  ≤ 15 mm, max. Einzelverformung Vx  ≤ 20 mm oder Vy ≤ 20 mm
  • VK4-E: Vr  ≤ 20 mm, max. Einzelverformung Vx  ≤ 30 mm oder Vy ≤ 20 mm
  • VK5-E: Vr  ≤ 25 mm, max. Einzelverformung Vx  ≤ 40 mm

 

Teil 3 von 5 können Sie sich hier downloaden

DIN 18534 – Abdichtung von Innenräumen (Index I)

Wassereinwirkungsklassen (Wx-I)
Art und Häufigkeit der Wassereinwirkung auf die Abdichtungsschicht; Anwendungsbeispiele

  • W0-I: Flächen mit nicht häufiger Einwirkung aus Spritzwasser. Beispiele: Bereiche von Wandflächen über Waschbecken in Bädern und Spülbecken in häuslichen Küchen; Bereiche von Bodenflächen im häuslichen Bereich ohne Ablauf, etwa in Küchen, Hauswirtschaftsräumen, Gäste-WCs
  • W1-I: Flächen mit häufiger Einwirkung aus Spritzwasser oder nicht häufiger Einwirkung aus Brauchwasser, ohne Intensivierung durch anstauendes Wasser. Beispiele: Wandflächen über Badewannen und in Duschen in Bädern; Bodenflächen im häuslichen Bereich mit Ablauf; Bodenflächen in Bädern ohne/mit Ablauf ohne hohe Wassereinwirkung aus dem Duschbereich
  • W2-I: Flächen mit häufiger Einwirkung aus Spritzwasser und/oder Brauchwasser, vor allem auf dem Boden zeitweise durch anstauendes Wasser intensiviert. Beispiele: Wandflächen von Duschen in Sportstätten/Gewerbestätten; Bodenflächen mit Abläufen und/oder Rinnen; Bodenflächen in Räumen mit bodengleichen Duschen; Wand- und Bodenflächen von Sportstätten/Gewerbestätten
  • W3-I: Flächen mit sehr häufiger oder lang anhaltender Einwirkung aus Spritz- und/oder Brauchwasser und/oder Wasser aus intensiven Reinigungsverfahren, durch anstauendes Wasser intensiviert. Beispiele: Flächen im Bereich von Umgängen von Schwimmbecken; Flächen von Duschen und Duschanlagen in Sportstätten/ Gewerbestätten; Flächen in Gewerbestätten (z.B. gewerbliche Küchen, Wäschereien, Brauereien)

 

Fugen
Fugenarten, Ursache der Bewegungen, Beispielhafte Bauteile

  • F1-I: Fugen im Abdichtungsuntergrund; Beispiele: Feldbegrenzungs-, Rand- oder Anschlussfugen mit Bewegungen aus der konstruktiven Situation sowie aus mechanischen und thermischen Einwirkungen
  • F2-I: Fugen an Einbauteilen und Durchdringungen; Beispiele: Fugen zwischen Abdichtungsuntergrund und Einbauteilen oder Durchdringungen mit Bewegungen aus der konstruktiven Situation sowie den zu erwartenden mechanischen und thermischen Einwirkungen
  • F3-I: Fugen im Tragwerk. Beispiele: Bewegungsfugen mit Bewegungen aus der Tragwerksplanung.

 

Rissklassen (Rx-E)
Rissbildung, Rissbreitenänderung, Rissversatz im Untergrund mit Nennung typischer Abdichtungsuntergründe, die zu der Rissbildung führen können

  • R1-I: bis ca. 0,2 mm. Beispiele: Stahlbeton, Mauerwerk, Estrich, Putz, an kraftschlüssig geschlossenen Fugen von Gips- und Gipsfaserplatten
  • R2-I: bis ca. 0,5 mm. Beispiele: an kraftschlüssig geschlossene Fugen von plattenförmigen Bekleidungen, an Fugen von großformatigem Mauerwerk, bei erddruckbelastetem Mauerwerk
  • R3-I: bis ca. 1,0 mm, zusätzlich Rissversatz bis ca. 0,5 mm. Beispiele: an Aufstandsfugen von Mauerwerk, Materialübergänge

 

Teil 4 von 5 können Sie sich hier downloaden

DIN 18535 – Abdichtung von Behältern und Becken (Index B)

Wassereinwirkungsklassen (Wx-B)

Füllhöhe von Behältern und Becken, Wassertemperatur  ≤ 32 °C.

  • W1-B: ≤ 5 m Wassersäule
  • W2-B: ≤ 10 m Wassersäule
  • W3-B: > 10 m Wassersäule

 

Rissklassen (Rx-B)
Rissbildung, Rissbreitenänderung, Rissversatz im Untergrund

  • R0-B: keine Neurissbildung bzw. keine Rissbreitenänderungen vorhandener Risse
  • R1-B: neu entstehende Risse oder Rissbreitenänderung bis maximal 0,2 mm
  • R2-B: neu entstehende Risse oder Rissbreitenänderung bis maximal 0,5 mm
  • R3-B: neu entstehende Risse oder Rissbreitenänderung bis maximal 1,0 mm, Rissversatz bis 0,5 mm

 

Standortsituationen (Sx-B)

Bedingt durch die jeweilige Standortsituation der Behälter ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Zuverlässigkeit der Abdichtung.

  • S1-B: Behälter im Außenbereich, der nicht mit einem Bauwerk verbunden ist. Die Behälterabdichtung dient zur Abdichtung gegen das Auslaufen des Füllwassers
  • S2-B: Behälter im Außenbereich, der an ein Bauwerk angrenzt und mit diesem verbunden ist, sowie Behälter im Innenbereich eines Bauwerks und Behälter im Bauwerksinneren. Die Behälterabdichtung dient zugleich der Abdichtung des Bauwerks gegenüber dem Füllwasser.

 

Teil 5 von 5 können Sie sich hier downloaden

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