abc Technische Regeln Abdichtungen
Technische Regeln für die Planung und Ausführung von Abdichtungen mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen.
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Anhang VI Begriffe
VI Begriffe, Definitionen (#ddbau10679)
Abdichtung: bautechnische Maßnahme zum Schutz eines Bauteils und Bauwerkes vor Wasser und/oder Feuchte
Abdichtungslage: aus einer Bahn hergestelltes, eigenständig abdichtendes flächiges Element
Hinweis: Es bildet allein oder in mehrlagiger Ausführung die Abdichtungsschicht.
Abdichtungsrücklage: Festes Bauteil, auf das eine Abdichtung für senkrechte oder stark geneigte Flächen aufgebracht wird, wenn die Abdichtung zeitlich vor dem zu schützenden Bauwerksteil hergestellt wird
Abdichtungsschicht: abdichtendes Flächengebilde aus einer oder mehreren, im Verbund untereinander hergestellten, Abdichtungslagen
Abdichtungsuntergrund (Untergrund): siehe Untergrund
Abschluss: gesichertes Ende oder gesicherter Rand einer Abdichtung, bei Dächern am Dachrand
Abschottung: Maßnahme zur Begrenzung einer Wasserausbreitung im Abdichtungsaufbau
Air-rectified Bitumen: siehe geblasenes Bitumen
Anschluss: Verbindung der Abdichtung mit Einbauteilen und angrenzenden Bauteilen oder Verbindung von Abdichtungslagen, die zu verschiedenen Zeitpunkten (z. B. Arbeitsunterbrechung) hergestellt werden
Anschweißflansch: Teil eines Einbauteils mit dem die Abdichtungsschicht durch Anschweißen wasserdicht verbunden wird
Anwendungsnorm: Norm, die nationale anwendungsbezogene Anforderungen an die in europäischen Normen für Produkte angegebenen Eigenschaften festlegt. Sie ordnet den Produkten Bezeichnungen und Kurzzeichen zu.
APP: bedeutet ataktisches Polypropylen und wird in Plastomerbitumen-Bahnen eingesetzt
Asphaltbeton: Mischgutart für Asphaltschichten befahrbarer Flächen, der im heißen Zustand mit Fertiger eingebaut und anschließend mit Walzen verdichtet wird
Ausgleichsschicht: Schicht zum Ausgleich von Unebenheiten und/oder zum Höhenausgleich
Balkon: nutzbare Plattform über Geländeniveau, die über die Fassade eines Gebäudes hinausragt und nicht über einem genutzten Raum liegt
Baufeuchte: Feuchtigkeit, die während der Herstellung eines Bauwerkes eingebaut wird oder eindringt
Bauteiltemperatur: Temperatur der Oberfläche des Bauteils, mit dem die Abdichtung bei ihrem Einbau direkt in Berührung kommt
Befestigungselement: Befestigungssystem zur mechanischen Befestigung von Dachaufbauten, bestehend aus Lastverteilteller und Schraube bzw. Spreizdübel mit Einschlagstift
Behälter: Bauwerk zur dauerhaften Aufnahme von Flüssigkeiten
Behelfsabdichtung: vorübergehender Schutz gegen anfallendes Niederschlagswasser im Bauzustand
Hinweis: Die verwendeten Werkstoffe und die Art der Ausführung müssen hierfür geeignet sein. Je nach Art und Ausführung können auch Dampfsperren oder erste Lagen von mehrlagigen Dachabdichtungen als behelfsmäßige Abdichtung verwendet werden.
Belag: Funktionsschicht(en) oberhalb der Abdichtung zur Aufnahme nutzungsbedingter Einwirkungen
BelüftetesDach: (frühere Bezeichnung „Kaltdach“) Dachkonstruktion mit einer oberen und unteren Schale sowie eine dazwischenliegende von außen be- und entlüftete Ebene
Bemessungswasserstand (BWS): Wasserstand an abzudichtenden Bauteilen, der sich aus witterungsbedingtem Stauwasser, dem Bemessungsgrundwasserstand (HGW) oder dem Bemessungshochwasserstand (HHW) einstellen kann, wobei der höhere Wert maßgebend ist.
Beständigkeit: Widerstandsfähigkeit eines Stoffes gegenüber äußeren Einwirkungen
Bestreuung: (z. B. Beschieferung) leichter Oberflächenschutz auf Polymerbitumen- und Bitumenbahnen aus mineralischen Stoffen
Bewegungsfuge: Zwischenraum mit einer bestimmten Weite zwischen zwei Bauwerken oder Bauteilen, der unterschiedliche Bewegungen ermöglicht
Bitumen: viskoelastisches Erdöldestillat zur Herstellung von Bitumenbahnen und -klebemassen
Bitumenbahnen: bahnenförmiger Abdichtungsstoff aus Trägereinlagen mit i.d.R. beidseitigen Bitumendeckschichten
Bitumenschindeln: kleinformatige Bauelemente aus Trägereinlagen mit beidseitigen Bitumendeckschichten und oberseitiger Bestreuung oder Beschichtung
Bitumenklebemassen: heiß oder kalt zu verarbeitende bitumenhaltige Klebstoffe
Bodenplatte: Unterer flächiger Abschluss eines Bauwerkes oder Bauwerksteiles gegenüber dem Erdreich
Brandschutzlage: Trennlage, z. B. aus Rohglasvlies, zur Erfüllung der Brandschutzanforderungen hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegen Flugfeuer und strahlende Wärme
Brennwert: Wert der Wärmemenge, die bei der Verbrennung eines Stoffes frei wird, incl. der Wärmemenge des Wasserkondensates des Abgases. Der Heizwert ist der Wert des Brennwertes, ohne den Wert des Wasserkondensates aus dem Abgas. Der Wert des Heizwertes liegt ca. 10 % unter dem des Brennwertes. Beide Werte sind stoffspezifisch und werden z. B. in MJ/kg angegeben.
CE-Zeichen: Kennzeichnung eines Bauproduktes zur Übereinstimmung mit den einschlägigen EU-Vorschriften
Dach: Oberer luftseitiger Abschluss eines Bauwerkes oder Bauwerksteiles
Dachablauf: Einbauteil zur Entwässerung der Dachfläche
Dachaufbau: Folge der einzelnen Funktionsschichten des Daches, BEISPIEL Ausgleichsschicht, Dampfsperre, Wärmedämmung, Abdichtung, Oberflächenschutz, Lagesicherung
Dachbahn: Abdichtungsbahn zur Verwendung auf Dächern.
Hinweis: Bei Bitumenbahnen wird darunter eine Bahn mit Trägereinlage aus Glasvlies (V 13) oder Rohfilz (R 500), die mit Bitumenklebemasse verlegt oder als Vordeckung eingesetzt wird, verstanden. Bei Kunststoff- oder Elastomerbahnen ist Dachbahn eine allgemeine Bezeichnung für Bahnen zur Dachabdichtung.
Dachbegrünung: Dachflächennutzung mit Bepflanzung
Dachdeckungen: schuppenförmig angeordnete Baustoffe, z. B. Bitumenschindeln, auf geneigten Dachkonstruktionen zum Schutz eines Bauteils oder Bauwerks vor Wasser oder Feuchte
Dachdichtungsbahn: ist eine Bitumen- oder Polymerbitumenbahn mit hochwertiger Trägereinlage zur Verlegung mit Bitumenklebemasse
Dachkonstruktion: (s. Unterkonstruktion)
Dachneigung: Neigung der Dachfläche gegen die Waagerechte
Hinweis: Das Maß der Dachneigung wird ausgedrückt als Steigung der Dachfläche gegen die Waagerechte (Angabe in %) oder als Winkel zwischen Dachfläche und der Waagerechten (Angabe in °)
Dachterrasse: Zum Aufenthalt von Personen nutzbare Dach- oder Deckenfläche über einem genutzten Raum
Dämmbahn: Element, roll- oder klappbar, aus Wärmedämmung und einer aufkaschierten Polymerbitumen- oder Bitumenbahn (s. auch Kaschierlage)
Dampfdruckausgleichsschicht: Schicht zum flächigen Ausgleich örtlich entstehender Dampfdruckunterschiede
Dampfsperre: Diffusionshemmende oder -dichte Schicht zur Begrenzung der Wasserdampfdiffusion. Es wird unterschieden zwischen diffusionshemmenden Schichten (0,5 m < sd < 1.500 m) und diffusionsdichten Schichten (sd ≥ 1.500 m)
Deckaufstrich: in sich geschlossener Aufstrich aus einem Bitumendeckaufstrichmittel
Deckschicht (Deckmasse): i.d.R. beidseits der Trägereinlage angeordnete dichtende Schicht aus Polymerbitumen oder Bitumen bei Polymerbitumen- und Bitumenbahnen
Dehnung bei Höchstzugkraft: Längenänderung in % bei Erreichen der Höchstzugkraft (s. Höchstzugkraft)
Dehnungsfuge: (s. Bewegungsfuge)
Destillationsbitumen: weiche bis mittelharte Bitumensorte, die durch Vakuumdestillation aus Erdöl gewonnen wird. Es wird durch die Nadelpenetration gekennzeichnet (DIN EN 1426).
Drückendes Wasser: Wasser, das auf die Abdichtung einen hydrostatischen Druck ausübt
Durchdringung: Bauteil, das die Abdichtung durchdringt
BEISPIEL – Rohrleitung, Kabeldurchführung, Geländerstütze, Ablauf, Telleranker
Durchwurzelungsschutz: eine Schicht zur Vermeidung von Wurzeldurchwuchs durch die Abdichtung. Der Durchwurzelungsschutz kann durch die Abdichtungsschicht selbst oder durch eine separate Durchwurzelungsschutzschicht erreicht werden.
Eigenüberwachung: werkseigene Produktionskontrolle nach geregelten Systemen
Einbauteil: Bauteil, an das die Abdichtungsschicht und ggf. weitere Funktionsschichten angeschlossen werden, BEISPIEL – Manschette, Lichtkuppel, Ablauf, Flansch
Einbautemperatur: Temperatur eines Stoffes beim Einbau
Einbettung der Abdichtung: hohlraumfreie Anordnung der Abdichtungsschicht zwischen Untergrund und Schutzschicht ohne nennenswerten Flächendruck für die Abdichtungsschicht
Einlage: (s. Trägereinlage)
Einpressung der Abdichtung: hohlraumfreie Anordnung der Abdichtungsschicht aus Bitumenbahnen zwischen Untergrund und Schutzschicht mit ständigem Flächendruck auf die Abdichtungsschicht
Einschaliges Dach: (s. nichtbelüftetes Dach)
Eintauchtiefe: Höhendifferenz zwischen der tiefsten Abdichtungsebene und dem Bemessungswasserstand
Elastomerbahn: bahnenförmiger Abdichtungsstoff auf Basis von thermoplastischen Elastomeren oder Elastomeren, die für sie namengebend sind
Elastomerbitumenbahnen (PYE): Bitumenbahnen, deren Deckschichten aus mit Elastomeren modifiziertem Bitumen bestehen
EPS: expandiertes Polystyrol; wird in Form von Hartschaum als Plattenware für die Wärmedämmung eingesetzt (DIN EN 13163)
Erneuerung des Dachaufbaus: Maßnahme zum kompletten Ersatz eines nicht mehr funktionstüchtigen oder eines verbesserungsbedürftigen Dachaufbaus
Erneuerung der Dachabdichtung: Maßnahme zum Ersatz einer nicht mehr funktionstüchtigen Dachabdichtung
Erweichungspunkt: Temperaturmaßzahl für das Fließverhalten von Bitumen bei hohen Temperaturen. Er wird nach Ring- und Kugelmethode (RuK) geprüft (DIN EN 1427).
Extensivbegrünung: Bepflanzung mit geringem Anspruch an den vegetationstechnischen Aufbau, die sich weitgehend selbst erhält und weiterentwickelt
Falzen in der Kälte: Prüfung zur Ermittlung des Biegevermögens von Kunststoff- oder Elastomerbahnen bei tiefen Temperaturen
Festes Bauteil: Bauteil, das ohne größere Formänderung Kräfte aufnehmen oder weiterleiten kann
Feuchteempfindlicher Stoff: Stoff, der sich bei Feuchteeinwirkung nachteilig verändert
Feuchteunempfindlicher Stoff: Stoff, der sich bei Feuchteeinwirkung nicht nachteilig verändert
Filtervlies: Schicht, die das Einschlämmen von Feinteilen in darunter liegende Schichten des Dachaufbaues verhindert
Flämmverfahren: Methode zur Verklebung von Abdichtungslagen, bei der die darunterliegende Lage oder Schicht aufgeschmolzen wird
Flanschkonstruktion: im Regelfall aus Stahl bestehende zweiteilige Konstruktion zum Einklemmen einer Abdichtung, um durch Anpressen eine wasserdichte Verbindung herzustellen (siehe Los- und Festflanschkonstruktion)
Formteil: werksseitig gefertigte Einbauteile für Detailausbildungen
Fremdüberwachung: neutrale Produktkontrolle durch zertifizierte Institute; Bestandteil ist die Überprüfung der Eigenüberwachung
Freideck: im Freien liegendes nicht wärmegedämmtes Parkdeck
Fügetechnik: Technik der materialgerechten Nahtverbindungen von Abdichtungsbahnen
Fügeverfahren: (siehe Fügetechnik)
Füllhöhe: Maximal möglicher Wasserstand im Behälter, gemessen ab tiefstem Niveau des Behälterbodens
Füllwasser: Wasser im Behälter, welches auf die Abdichtung einen hydrostatischen Druck ausübt
Füllstoff: Gesteinsmehl (z. B. Schiefer-, Kalkstein- oder Basaltmehl); es stabilisiert die Deckschichten bei Lagerung und Transport und erhöht die Trittfestigkeit verlegter Polymerbitumen- und Bitumenbahnen
Fugenkammer: Verbreiterung einer Bewegungsfuge in ausreichender Tiefe
Fugenverstärkung: Verstärkung einer Abdichtung im Bereich einer Bewegungsfuge durch eine oder mehrere zusätzliche Abdichtungs- oder Verstärkungslagen
geblasenes Bitumen: aus heißflüssigem Destillationsbitumen wird durch Einblasen von Luft bei hohen Temperaturen geblasenes Bitumen gewonnen. Es wird durch den Erweichungspunkt (EP) und die Nadelpenetration gekennzeichnet, z. B. Bitumen 100/25. Man unterscheidet zwischen dem air rectified Bitumen mit einem Penetrationsindex (PI) ≤ +2 und dem oxidierten Bitumen (fully oxidised) mit einem Penetrationsindex (PI) > +2.
Gefälle: Neigung einer Fläche gegen die Waagerechte (s. Dachneigung)
Gefüllte Bitumenklebemasse: aus Bitumen und Füllstoff, z. B. Gesteinsmehl, bestehende Masse
Gefälleschicht: Schicht zur Herstellung eines Gefälles
Gelege: Gitter aus nicht verwobenen Glas- und/oder Polyesterfäden
Genutzte Dachfläche: Fläche, die für den Aufenthalt von Personen (z. B. Balkone, Terrassen), für die Nutzung durch Fahrzeuge (z. B. Parkdächer, Hofkellerdecken), Solar- oder haustechnische Anlagen oder für die Intensivbegrünung vorgesehen ist
Gewebe: Stoff aus verwobenen Glas- und/oder Polyesterfäden
Gieß- und Einwalzverfahren: Methode zur Verklebung einer Abdichtungslage durch Einwalzen in eine ausgegossene Gefüllte Bitumenklebemasse
Gießverfahren: Methode zur Verklebung einer Abdichtungslage durch Einrollen in eine ausgegossene ungefüllte Bitumenklebemasse
Glasgewebe: Trägereinlage mit sehr hoher Höchstzugkraft und geringer Dehnung für Dachdichtungsbahnen und Schweißbahnen, auch als Verstärkung für Kunststoff- oder Elastomerbahnen
Glasvlies: Trägereinlage mit geringer Höchstzugkraft und geringer Dehnung für Dachdichtungsbahnen und Schweißbahnen, auch als Einlage für Kunststoff- oder Elastomerbahnen
Gleitlage: Lage, die das Gleiten einer Schicht auf ihrer Unterlage ermöglicht
Grundierung: Auftrag eines Stoffes auf den Untergrund als Voraussetzung zur Herstellung eines Verbundes mit der nachfolgenden Schicht
Gründach: (s. Dachbegrünung)
Güteüberwachung: Qualitätskontrolle der Fertigware. Sie teilt sich auf in Eigenüberwachung durch Werkslabore und (freiwillige) Fremdüberwachung.
Gully: (s. Dachablauf)
Gussasphalt: hohlraumfreies und dichtes Gemisch aus Füller (Steinmehl), Sand, Splitt oder Kies und Bitumen als Bindemittel
Haftbrücke/Haftvermittler: (s. Grundierung)
Haftgrund: (s. Voranstrich)
Haftzugfestigkeit: Wert für den Haftverbund zwischen zwei Schichten oder Lagen oder Wert für die Oberflächenfestigkeit eines Untergrundes, gemessen im Zugversuch senkrecht zur Oberfläche
Harte Bedachung: Begriff des Bauordnungsrechts; beschreibt eine Klassifizierung von Dachaufbauten nach DIN 4102-7 (Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen), die ausreichend widerstandsfähig gegen Flugfeuer und strahlende Wärme sind. Als gleichwertig wird eine Prüfung nach DIN TS 1187, Prüfverfahren 1, anerkannt.
Heißbitumen: zum Zweck der Verarbeitung durch Erhitzen verflüssigtes Bitumen
Heißluftschweißen: Fügetechnik, bei der die Verbindungsflächen durch Heißluft oder einen Heizkeil zur Nahtfügung plastifiziert werden
Hilfsstoff: zusätzlich erforderlicher Stoff für die Ausführung einer Abdichtungsbauart
Hinterläufigkeit: Eindringmöglichkeit von Wasser am Rand einer Abdichtungsschicht (s. Wasserhinterläufigkeit)
Hochwertbahnen: Abdichtungsbahnen mit technischen Eigenschaften, die über die normativen Mindestanforderungen hinausgehen und deshalb ein höheres Maß an Sicherheit und Qualität bieten
Höchstzugkraft: Kraft, die bei der Prüfung eines Bahnenstreifens definierter Breite bis zum Bruch aufzuwenden ist
Hofkellerdecken: befahrbare Decke über einem Kellergeschoss
Inspektion: Sichtkontrolle zur Feststellung des Istzustandes
Instandhaltung: umfasst Inspektion, Wartung und Instandsetzung der Dachabdichtung
Intensivbegrünung: Bepflanzung mit hohem Anspruch an den vegetationstechnischen Aufbau und einer intensiven Pflege
Kälteflexibilität: (s. Kaltbiegeverhalten)
Kaltbiegeverhalten: Prüfung zur Ermittlung des Biegevermögens von Bitumenbahnen bei tiefen Temperaturen
Kaltdach: (s. Belüftetes Dach)
Kaltklebeverfahren: Klebetechnik, mit der Abdichtungsbahnen bzw. Dämmstoffe mit Kaltklebstoffen aufgeklebt werden
Kaltselbstklebebahnen: Abdichtungsbahnen, werkseitig mit einer unterseitigen Kaltselbstklebeschicht ausgerüstet
Kaltselbstklebeverfahren: Methode zur Verklebung einer Abdichtungsbahn mit Selbstklebeschicht
Kaschierlage: Lage, die i. d. R. werkseitig auf einen Dämmstoff aufgeklebt ist
Kaschierung: Schicht, die werkseitig unter oder auf Abdichtungsbahnen angebracht wird
Kehle: Entwässerungslinie zu einem Dachablauf
Klebeflansch: Teil eines Einbauteils mit dem die Abdichtungsschicht durch Kleben wasserdicht verbunden wird
Klebemasse: (s. Bitumenklebemasse)
Klebstoff: Stoff zum Verkleben von Werkstoffen
Klemmprofil: Formteil aus einem profilierten Metallquerschnitt, mit dem Abschlüsse unmittelbar an Bauwerksteilen befestigt werden
Klemmschiene: Formteil aus einem flanschartigen Metallquerschnitt, mit dem Abschlüsse unmittelbar an Bauwerksteilen hinterlaufsicher angeklemmt werden
Kompaktdach: nicht belüftete, einschalige Dachkonstruktion, bei der der Dachaufbau unmittelbar auf der Unterkonstruktion aufliegt und mit dieser vollflächig verklebt ist. Alle weiteren Schichten werden hohlraumfrei miteinander verklebt.
Konstruktionsnorm: Norm, die Prinzipien zur Planung und Ausführung von Bauteilen festlegt
Kratzspachtelung: Über den Rauhigkeitsspitzen eines mineralischen Untergrundes abgezogene Spachtelung zum Ausgleich von zu großen Rautiefen
Kunststoffbahn: bahnenförmiger Abdichtungsstoff auf Basis thermoplastischer Elastomere, die für sie namengebend sind.
Lagenrückversatz: Anschlusstechnik bei Einklebungen, wobei die letzte Lage die abgestuft verlegten unteren Lagen überdecken muss
Lagenversatz: Anordnung der Bahnen mehrerer Abdichtungslagen, damit die Nähte nicht übereinanderliegen
Lastverteilungsschicht: Schicht zur Verteilung von Lasten bei wärmegedämmten Abdichtungsbauweisen
Laubengang: Über dem Geländeniveau, nicht über genutzten Räumen liegende Plattform an einem Gebäude zur Erschließung mehrerer Nutzungseinheiten
lineare Befestigung: in Reihe angeordnete punktweise mechanische Einzelbefestigung
Linienbefestigung: Durchgehende mechanische Befestigung, z. B. mit Metallprofilen bzw. Verbundblechen
lose Verlegung: Verlegung einer Abdichtungsbahn ohne Verbund mit dem Untergrund
Los- und Festflanschkonstruktion: zweiteilige Konstruktion zum Einklemmen einer Abdichtung, um durch Anpressen eine wasserdichte Verbindung herzustellen
Luftdichtheit: Eigenschaft eines Baustoffes, eines Bauteils oder der Hülle eines Gebäudes, nicht oder nur in geringem Maße mit Luft durchströmt zu werden
Manschette: Einbau- oder Formteil zur Abdichtung einer Durchdringung
Metallband: dünn (bis auf < 0,1 mm) ausgewalztes Metall als Trägereinlage für Dampfsperren, Bahnen für druckwasserhaltende Abdichtungen oder Wurzelschutzbahnen aus Polymerbitumen oder Bitumen, meist in Kombination mit einem Glasvlies bzw. -Gewebe
Metall-Kunststoff-Verbund: Metallfolie mit ein- oder beidseitiger Beschichtung als Trägereinlage für Dampfsperren oder Wurzelschutzbahnen aus Polymerbitumen- oder Bitumen, meist in Kombination mit Glasvlies bzw. -Gewebe
Mineralwolle (Mineralfaser): besteht aus Glas- oder Steinfaser. Sie wird als Plattenware oder Dämmbahn für die Wärmedämmung eingesetzt (DIN EN 13162).
Nadelpenetration (Eindringtiefe): Prüfung zur Bestimmung des Härtegrades von Bitumen (DIN EN 1426)
Naht: Verbindung zweier Bahnen einer Abdichtungslage an ihren Längs- oder Querrändern
Nahtverbindung: wasserdichte Verbindung der Überdeckungen
Nenndicke: effektive Dicke als schichtdickenbezogene Produktbezeichnung bei Kunststoff- oder Elastomerbahnen ohne Kaschierung und/oder Selbstklebeschicht
Nicht belüftetes Dach (frühere Bezeichnung Warmdach): einschalige Dachkonstruktion, bei der alle Funktionsschichten direkt übereinanderliegen
Nicht drückendes Wasser: Wasser in flüssiger Form, das auf die Abdichtung keinen hydrostatischen Druck ausübt
Nicht genutzte Dachfläche: nur zum Zweck der Pflege und Wartung und allgemeinen Instandhaltung begehbare Dachfläche. Sie ist nicht für den dauernden Aufenthalt von Personen und die Nutzung durch Verkehr vorgesehen. Extensiv begrünte Dachflächen gehören zu den nichtgenutzten Dachflächen.
Notabdichtung: befristete Abdichtung als vorübergehender Schutz im Schadensfall. Notabdichtungen sind keine dauerhafte Lösung. Von ihr können nicht die Kriterien einer Abdichtung erwartet werden. Sie ersetzen keine Abdichtung.
Nutzschicht: direkt genutzte Schicht oberhalb der Abdichtungsschicht
Nutzung: Art, Intensität und Häufigkeit der äußeren Inanspruchnahme der abgedichteten Fläche
Nutzungsdauer: Zeit, in der die von der Abdichtung geforderte Eigenschaft unter den gegebenen Einwirkungs- und Nutzungsbedingungen bei bestimmungsgemäßer Instandhaltung erwartet werden kann
Nutzungsfeuchte: Feuchtigkeit, die bei der Nutzung des Gebäudes in den Innenräumen entsteht
Oberflächenschutz: Abdeckung einer Abdichtung zum Schutz vor mechanischer, thermischer und/oder atmosphärischer Einwirkung. Es wird zwischen leichtem und schwerem Oberflächenschutz unterschieden.
Oberlage: oberste Lage einer mehrlagigen bdichtungsschicht
Parkdach: In der Regel wärmegedämmtes Parkdeck über genutzten Räumen, das zugleich das Dach eines Gebäudes bildet
Parkdeck: Geschossdecke eines Parkbaus zur Nutzung durch fahrende und parkende Fahrzeuge; innenliegend: Zwischendeck, außenliegend: Freideck
Plane: werkseitig aus einzelnen Bahnen gefertigte Abdichtungsschicht oder -lage
Plastizitätsspanne: Temperaturdifferenz zwischen Wärmestandfestigkeit und Kaltbiegeverhalten bei Bitumenbahnen
Plastomerbitumenbahnen (PYP): Bitumenbahnen, deren Deckschichten aus mit Plastomeren modifiziertem Bitumen bestehen
Plusdach: nicht belüftete einschalige Dachkonstruktion, bei der der Dachaufbau unmittelbar auf der Unterkonstruktion aufliegt. Dabei wird ein Teil der Dämmschicht unter und ein Teil über der Abdichtung angeordnet. Die letzte Lage der Dämmschicht wird mit einer Auflast/Oberflächenschutz versehen.
Polyestervlies: Trägereinlage mit hoher Höchstzugkraft und hoher Dehnung für Dachdichtungsbahnen und Schweißbahnen, auch als Kaschierung einsetzbar
Polymerbitumenbahnen: Oberbegriff für Elastomerbitumenbahnen (PYE) und Plastomerbitumenbahnen (PYP)
Polystyrol: (s. EPS und XPS)
Polyurethan: (s. PU)
PU: Polyurethan. Es wird in Form von Hartschaum als Plattenware für die Wärmedämmung eingesetzt (DIN EN 13165).
PIR: Polyisocyanurat. Es wird in Form von Hartschaum als Plattenware für die Wärmedämmung eingesetzt (DIN EN 13165).
Quellschweißen: Methode zur Nahtfügung, bei der die Verbindungsflächen mit einem Lösemittel angelöst und durch Druck miteinander verbunden werden
Rampe: Geneigtes Zufahrtsbauteil
Raumnutzung: Nutzung von Bereichen unter oder hinter abgedichteten Bauteilen.
Raumnutzungsklasse (RN): Klassifizierte Unterscheidung der Raumnutzung
Regeldachneigung: Dachneigung, bis zu der sich eine Dachdeckung in der Regel als regensicher erwiesen hat. Traufwärts fließendes Wasser dringt im Normalfall nicht ein.
Regenfestigkeit: Zeitpunkt, ab dem eine flüssig aufgebrachte Abdichtungsschicht soweit ausreagiert hat bzw. erhärtet ist, dass sie durch darauf einwirkenden Regen nicht geschädigt wird. Abdichtungsbahnen sind sofort nach Einbau regenfest.
Regensicherheit: Dichtheit von Dachdeckungen gegen rasch ablaufendes Niederschlagswasser. Zur Verhinderung des Einwehens von Nässe, Schnee und Staub in die Dachkonstruktion sind zusätzliche Maßnahmen zu treffen.
Reißfestigkeit: (s. Höchstzugkraft)
Resultierende Bewegung, kombinierte Bewegung: Vektorielle Addition der maximal zu erwartenden Bewegungskomponenten in x-, y- und z-Richtung
Retentionsdach: Dachfläche mit kontrollierter Regenrückhaltung
Riss: Spalt in einem Bauteil, der durch Spannung/Verformung infolge Schwindens, Temperaturänderungen oder durch Lasteinwirkungen entsteht
Rissklasse (R): Klassifizierte Unterscheidung von Rissen im Untergrund
Rissüberbrückung: Fähigkeit der Abdichtungsschicht, einer Rissentstehung bzw. -bewegung so weit standzuhalten, dass ihre Wasserdichtheit nicht beeinträchtigt wird
Rissversatz: Höhenunterschied zwischen den Rissflanken
SBS: bedeutet Styrol-Butadien-Styrol; wird in Elastomerbitumen-Bahnen eingesetzt
Schaumglas (CG): hochdruckfester, formbeständiger und diffusionsdichter Wärmedämmstoff; wird als Plattenware eingesetzt (DIN EN 13167)
Schelle: ringförmige Spannvorrichtung zum wasserdichten Anschluss von Abdichtungen und Manschetten an durchdringende Bauteile mit kreisförmigem Querschnitt
Schleppstreifen: Streifenförmige Trennlage zur Sicherstellung einer unverklebten Zone
Schutzlage: Schutz einer Abdichtungsschicht aus bahnenförmigen Stoffen gegen mechanische und/oder thermische und/oder chemische Einwirkung
Schutzmaßnahme: Temporärer Schutz einer Abdichtungsschicht während der Bauphase
Schutzschicht: Dauerhafter, ggf. auch lastverteilender Schutz einer Abdichtungsschicht gegen mechanische und/oder thermische und/oder chemische Einwirkung
Schweißbahnen: Bitumenbahnen mit dickeren Deckschichten (Bahndicke in der Regel 4–5 mm), die im Schweißverfahren verlegt werden
Schweißfenster: Temperaturbereich, in dem unter Praxisbedingungen eine Nahtfügung mit Heißluft möglich ist
Schweißverfahren: Methode zur Verklebung von Schweißbahnen, bei der die Bitumendeckmasse durch Erhitzen verflüssigt wird, um die Bahn durch anschließendes Einrollen zu verkleben
sd-Wert: wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke: sd = µ · d (µ ist die Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl und d die Schichtdicke in m)
Sichtbare (blanke) Nagelung: mechanische Befestigung einer Bitumenbahn mit Dachpappstiften im sichtbaren Bereich
Starrer Anschluss: Anschluss der Dachabdichtung an Bauteile, die mit der Unterkonstruktion fest verbunden sind
Steinkohlenteerpech: wird bei der zerstörenden Verkokung oder Verschwelung von Steinkohle gewonnen. Wird seit 1979 nicht mehr für Abdichtungswerkstoffe eingesetzt.
Stoß: Bereich einer Abdichtung, in dem Nähte oder Anschlüsse der einzelnen Abdichtungslagen übereinanderliegend oder um Überlappungsbreite versetzt in der Abdichtung angeordnet sind (T-Stoß, Kreuzstoß)
Stütz- und Nagelbohlen: konstruktive Bauteile zum Schutz gegen Abgleiten von Wärmedämmschichten und zur mechanischen Befestigung der Abdichtungslagen
Systemklebstoff: Klebstoff eines Systemherstellers, der auf die besonderen Anforderungen der Systemkomponenten abgestimmt ist
Taupunkt: Temperatur, bei der Wasserdampf kondensiert
Teer: (s. Steinkohlenteerpech)
Teerpappe: Vorläufer der heutigen Bitumenbahnen, bestehend aus teergetränkter Filz-Trägereinlage, Teer-Deckschichten und Abstreuung aus Feinsand
Telleranker: Einbauteil zur kraftschlüssigen Verbindung zweier Bauteile miteinander, die durch eine Abdichtungsschicht getrennt sind, wobei diese zwischen zwei tellerartige Flansche eingepresst wird
Tiefgarage: Gebäude oder Gebäudeteil unterhalb der Erdoberfläche, dessen Bodenplatte und ggf. vorhandene Geschossdecken als Parkebene genutzt werden
Trägereinlagen: z. B. Vliesstoffe, Gewebe, Verbundeinlagen oder Metallbänder, die als Einlage von Bitumenbahnen verwendet werden
Trennschicht/-lage: Lage zur Trennung von Schichten des Abdichtungsaufbaus
Tränkung: Imprägnierung von Trägereinlagen in der Bahnen-Produktion vor dem Aufbringen der Deckschichten, um Hohlräume auszufüllen und Eigenfeuchtigkeit zu eliminieren
T-Stoß: Zusammentreffen der (Längs-) Naht einer Bahn mit der (Quer-) Naht der benachbarten Bahn
Überdeckung (Überlappung): Bereich, in dem zwei Bahnen einer Lage übereinander liegen
Umkehrdach: nichtbelüftete einschalige Dachkonstruktion, bei der der Dachaufbau unmittelbar auf der Unterkonstruktion aufliegt. Dabei wird die Wärmedämmschicht über der Abdichtung verlegt und mit Auflast/Oberflächenschutz versehen.
Unterdach: besteht aus wasserdichten Werkstoffen auf einer tragfähigen Unterlage
Unterdeckung: besteht aus ausreichend wasserundurchlässigen Bahnen auf einer tragfähigen Unterlage
Unterdeckung, naht- und perforationsgesichert: hat in den Nähten und Stößen eine regensichere Verklebung und ist in Abhängigkeit vom Werkstoff unterhalb der Konterlattung mit Maßnahmen gegen Wassereintrieb, wie z. B. Nageldichtmaterial, zusätzlich gesichert
Untergrund: Stoff oder Bauteil, worauf die Abdichtungsschicht unmittelbar aufgebracht wird
Untergrundbehandlung: Aufbringen von Haftbrücke, Grundierung, Versiegelung oder Kratzspachtelung auf den vorbereiteten Untergrund
Unterkonstruktion: flächige Unterlage zur Aufnahme des Dachaufbaues
Unterläufigkeit: Verteilungsmöglichkeit von Wasser unterhalb der Abdichtungsschicht
Unterspannung: besteht aus ausreichend wasserundurchlässigen Bahnen ohne flächige Unterlage. Die Bahnen können gespannt oder mit planmäßigem Durchhang verlegt werden.
Verarbeitungstemperatur: Luft-, Material- und/oder Bauteiltemperatur bei der Verarbeitung
Verbund: Kraftschlüssige Verbindung zwischen zwei Stoffen
Verbundblech: mit einer Kunststoff-/Elastomerbahn werksseitig kaschiertes korrosionsgeschütztes Stahl- oder Edelstahlblech
Verdeckte Nagelung: mechanische Befestigung einer Bitumenbahn in der Überdeckung (s. Überdeckung) mit Dachpappstiften
Versiegelung: Behandlung von mineralischen Untergründen einschließlich der Verfüllung von Poren zur Herstellung einer geschlossenen Oberfläche
Verstärkung: innenliegendes Gewebe, Gelege, Vlies oder eine Kombination daraus aus Glas- oder Synthesefasern bei Kunststoff- oder Elastomerbahnen
Verstärkungsstreifen: Örtliche Verstärkung der Abdichtungsschicht durch streifenförmige Zulagen oder Einlagen
Verträglichkeit: Eigenschaft eines Stoffes, bei Kontakt mit anderen Stoffen keine unerwünschten chemischen oder physikalischen Reaktionen auszulösen
Verwahrung: Sicherung der Ränder von Abdichtungen gegen Abgleiten und Hinterlaufen
vollflächige Verklebung (vollflächiger Verbund): Klebeverbindung, bei der einzelne unverbundene Stellen zulässig sind
Voranstrich: siehe Grundierung
Hinweis: bei Polymerbitumen- und Bitumenbahnen ist eine Bitumenlösung oder Bitumenemulsion, die auf der Unterkonstruktion oder im Bereich von Anschlüssen zur Staubbindung und als Haftvermittler/Grundierung für zu verklebende Abdichtungen aufgetragen wird, üblich.
Vordeckung: regensichere Schicht unter der Dacheindeckung, deren Funktion zum Zeitpunkt der Eindeckung endet
Wärmedämmschicht: Schicht im Dachaufbau, die den Wärmedurchgang zwischen innen und außen vermindert
Wärmedurchgangskoeffizient: auch U-Wert (W/m2K) genannt. Er gibt an, wieviel Wärme durch ein Bauteil oder eine Konstruktion fließt, wenn ein Temperaturunterschied zwischen den beiden Seiten des Bauteils besteht.
Wärmeleitfähigkeit λ W/(m · K): physikalische Eigenschaft eines Stoffes, die angibt, wie gut ein Stoff Wärme leitet
Wärmestandfestigkeit: Prüfung des Ablaufverhaltens von Bitumenbahnen bei hohen Temperaturen
Warmdach: (s. nichtbelüftetes Dach)
Wartung: Maßnahme zur Pflege und Reinigung der Abdichtung, von Einbauteilen und der Entwässerungseinrichtungen
Wartungsweg: auf einer nicht genutzten Fläche ausgewiesener Bereich, der zum Zweck der Wartung und Instandhaltung begehbar ist
Wasserdichtheit: Eigenschaft, keinen Wasserdurchtritt zuzulassen
Wassereinwirkung: Einwirkung von Wasser auf das abgedichtete Bauteil
Wassereinwirkungsklasse (W): Klassifizierte Unterscheidung der Wassereinwirkung
Wassergefährdungsklasse: Einstufung von Stoffen durch das Umweltbundesamt. 1 = schwach wassergefährdend, 2 = wassergefährdend, 3 = stark wassergefährdend
Wasserhinterläufigkeit: siehe Hinterläufigkeit
Wasserunterläufigkeit: (s. Unterläufigkeit)
Wickelkern: stabiles Rohr (d > 60 mm), das in die Abdichtungsbahn eingerollt wird – ein Hilfsmittel, das die vollflächige Verklebung durch gleichmäßigen Anpressdruck bei der Verlegung erleichtert (z. B. aus Metall, Kunststoff)
Widerstandsfähigkeitgegen Flugfeuer und strahlende Wärme: (s. „harte Bedachung“)
Wurzelschutz: (s. Durchwurzelungsschutz)
WW: Holzwolle-Leichtbauplatten; Dämmstoff aus zementgebundenen Holzfasern für Flachdächer (nach DIN EN 13168).
XPS: bedeutet Extrudiertes Polystyrol. Es wird als Plattenware für die Wärmedämmung außenseitig der Abdichtung angeordnet (nach DIN EN 13164).
Zweischaliges Dach: (s. Belüftetes Dach)
Zuverlässigkeit: Fähigkeit einer Abdichtung, die an sie gestellten Anforderungen über die geplante Nutzungsdauer mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit zu erfüllen