Mit dem „EcoHub“ ist der Laren Management GmbH eine gelungene Verbindung zwischen Effizienz, Ökologie und Nachhaltigkeit gelungen, die sich wohltuend von der Tristesse üblicher Logistikimmobilien abhebt. Auf der 17.500 Quadratmeter großen Flachdachfläche ist die größte PV-Gründach-Kombination Europas entstanden. Die dabei integrierten Retentionselemente sorgen dafür, dass Regenwasser bei Starkregenereignissen über ein Rigolen-System abgeführt wird und zu großen Teilen auf dem Grundstück versickern kann.
Logistikhalle „Eco Hub“ in Neu Wulmstorf
Größte PV-Gründach-Kombination Europas
23.01.2024
54
Baujahr: 2021
Neu Wulmstorf
Kompakt
Größte PV-Gründach-Kombination Europas
Mit dem „Eco Hub“ hat die Kroop & Co. Transport + Logistik GmbH ein hochmodernes und beispielhaft nachhaltiges Büro- und Logistikgebäude erhalten. Das Projekt wurde nach Plänen der Laren Management (Deutschland) GmbH im Gewerbegebiet von Neu Wulmstorf bei Hamburg realisiert. Der Bau integriert eine hochmoderne Halle mit 20.000 Quadratmetern Logistik- und Umschlagsflächen sowie einen nach Norden aus der Kubatur vorstoßenden Büroquader mit rund 3.500 Quadratmetern Nutzfläche.
Ein markanter Blickfang des Gebäudes nach außen ist die in Anlehnung an die Corporate Identity des Nutzers in unterschiedlichen Blautönen gestaltete Fassade der Halle. Der fünfgeschossige Bürokubus ist abweichend mit einer unbehandelten Holzfassade umgesetzt. Eine Besonderheit ist außerdem das rund 17.500 Quadratmeter große Flachdach. Die Fläche wurde als extensive Grünfläche mit Retentionselementen angelegt. Zusätzlich steht eine großflächige Photovoltaikanlage zur Verfügung, die rund die Hälfte des Strombedarfs abdeckt und die gleichzeitig die Elektroflotte des Unternehmens mit grüner Energie versorgt. Im Zusammenspiel ist die größte PV-Gründach-Kombination Europas entstanden.
Gründach mit Solarnutzung
Das Gründach bietet nicht nur eine optimierte sommerliche und winterliche Wärmedämmung sowie einen Lebensraum für Insekten und Vögel, sondern entlastet auch die Kanalisation durch integrierte Retentionselemente, die Niederschlagwasser nicht sofort ableiten, sondern verzögert abgeben. Die Ökobilanz wird weiter verbessert durch die gleichzeitige Nutzung des Daches als Standort für eine Photovoltaikanlage. Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass die Kombination von PV-Anlage und begrüntem Dach die Leistungsfähigkeit im Sommer deutlich erhöht, dank der kühlenden Wirkung der Begrünung.
Die Umsetzung des Dachaufbaus erfolgte durch die Heinrich Carstens GmbH aus Rotenburg (Wümme). In einem ersten Schritt verlegten die Beschäftigten oberhalb der Stahltrapezprofile zunächst eine kaltselbstklebende Dampfsperre aus beschichtetem Aluminiumfilm. Direkt darüber wurde eine Mineralfaserdämmung mit einer mittleren Dicke von 220 mm aufgebracht. Als Abdichtung kam eine durchwurzelungsfeste PVC-P Universaldachbahn zum Einsatz. Die Beschäftigten verlegten die dünne, robuste Bahn lose, verschweißten die Nähte und befestigten sie gemäß Windsogberechnung. Ebenso wurden auch sämtliche Ecken und Durchdringungen umgesetzt.
Begrüntes Retentionsdach mit Photovoltaik-Modulen
Nach Fertigstellung der Abdichtung folgte die Umsetzung des mehrschichtigen Gründachaufbaus durch die Grewe GmbH aus Bremen. Oberhalb der Dachabdichtung brachten die Beschäftigten zunächst ein Schutzvlies gegen mechanische Beschädigung auf. Anschließend verlegten sie die erforderlichen Retentionselemente zur Abflussverzögerung über speziell berechneten Bodenschienen. Im Ergebnis ist ein temporärer Wasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von 430.000 Liter entstanden, der dafür sorgt, dass Regenwasser bei Starkregenereignissen über ein Rigolen-System abgeführt wird und zu großen Teilen auf dem Grundstück versickern kann. Die Unterkonstruktion wird somit nicht erhöht belastet. Oberhalb der Retentionselemente konnten abschließend das Vegetationssubstrat in 8 Zentimeter Höhe als Ballastierung ausgebracht und die Sedumsprossenmischung angesät werden. Im letzten Schritt erfolgte die Montage der gerahmten Photovoltaikmodule. Durch mehr als 4.000 Module mit einer Leistung von jeweils 370 kWp wird ein Energieeintrag von jährlich 1,3 MWh erreicht.
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