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Überzeugend gestaltete Bildungsbauten mit Flachdach

Bildung trifft Architektur

02.02.2024

Baujahr: n/a

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© Ein Teil der Dachflächen ist begrünt, die höheren Flächen stehen als Aufstellort für eine Photovoltaikanlage zur Verfügung. © Oliver Heinl

Kompakt

Das Flachdach bietet ein riesiges Potenzial. Denn es lässt sich wahlweise und je nach Standort als Gründach, als Aufenthaltsbereich im Freien oder als Aufstellort für Photovoltaikanlagen nutzen. Das Ergebnis sind eingesparte Energiekosten, mehr Komfort und ein deutlicher Gewinn für die Umwelt. Bei Bildungsbauten kommt der pädagogische Aspekt hinzu. Denn der blühende Dachgarten oder die aufgestellte Photovoltaikanlage zeigen Kindern und Jugendlichen nachhaltig die Möglichkeiten für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt auf.

Kita Rohmerplatz in Frankfurt/Main

Neben Bürogebäuden, Wohngebäuden oder Gewerbebauten stehen beim Flachdach Contest 2023 (kurz FDC) auch zahlreiche Schulen, Kindergärten oder andere Projekte aus dem Bereich Bildung zur Wahl. Ein gelungenes Beispiel dafür ist die Kita Rohmerplatz in Frankfurt/Main, geplant von der Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung (BSMF). Das ein- bis zweigeschossig ausgebildete Kinderzentrum überzeugt durch seinen Passivhausstandard sowie die offene Architektur aus Holz und Glas. Die Nutzfläche im Innenraum wird ergänzt durch einen luftigen Dachspielplatz mit Sandkasten, Schaukel, Klettergeräten und einer Rutsche. Um eine hochwertige und bautechnisch sichere Lösung zu erhalten, ist die Fläche als Warmdachaufbau mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung umgesetzt.

Kita Wunderland in Forchheim

Eine hochwertige Architektur zeigt auch die zweigeschossige Kita Wunderland in Forchheim bei Nürnberg. Das Erdgeschoss des Neubaus hat das verantwortliche Büro rosbigalle + glauber / planwerkstatt als einfachen Kubus mit weiß verputzten Fassaden und mit stufenförmig gestaffelter Glasfront zum Garten ausgeführt. Die obere Ebene ist als Staffelgeschoss zurückgesetzt und farbenfroh mit einer Fassade in vertikalen Streifen gestaltet. Eine wichtige Rolle für das Konzept spielt außerdem die leicht vorspringende, als begehbare Außenterrasse Genutzte Dachfläche oberhalb des Erdgeschosses. Das Dach oberhalb der zweiten Ebene ist zusätzlich als Gründach ausgeführt. Die Umsetzung beider Flächen als Warmdachaufbau mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung ermöglicht dabei einen langfristig sicheren Schutz gegen Feuchtigkeit.

Grundschule „Südlicher Sonnenberg“

Auch sehr überzeugend präsentiert sich die Grundschule „Südlicher Sonnenberg“ in Chemnitz, geplant von O+M Architekten aus Dresden. Charakteristischer Blickfang des Projekts nach außen ist die dunkel verklinkerte, horizontal durch Fensterbänder und gold-bronzene Elemente untergliederte Fassade, die einen einheitlichen Gesamteindruck ermöglicht und gleichzeitig einen homogenen Übergang zu der benachbarten Wohnbebauung schafft. Eine Besonderheit ist zudem das nach Plänen von sLandArt Landschaftsarchitektur begrünte Flachdach der Turnhalle, das als Schulgarten sowie als Aufenthalts- und Experimentierort genutzt wird. Das Dach des Schulgebäudes dient zusätzlich als Aufstellfläche für eine Photovoltaikanlage. Die Umsetzung sämtlicher Flächen erfolgte als Warmdachaufbau mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung.

Kita Jägerhalde in Stuttgart

Die Kita Jägerhalde in Stuttgart überzeugt auf den ersten Blick durch ihre gelungene Einbettung in die grüne Umgebung. Ausgehend von der attraktiven Hanglage am westlichen Ufer des Neckars und im Übergang zwischen Bebauung und Landschaft haben Reichel Schlaier Architekten einen zweigeschossigen Baukörper geschaffen, der sich rückwärtig in das Gelände einbettet. Die Fassade ist geprägt durch das Zusammenspiel von Glas und hellgrauen Faserzementplatten. Ein wichtiges Detail sind außerdem die begrünten, als Warmdachaufbau mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung umgesetzten Dachflächen, die im ersten OG als begehbare Spielflächen zur Verfügung stehen.

Steinparkschule in Freising

Ein weiteres Teilnehmer-Projekt beim FDC 2023 aus dem Bereich Bildung ist die Steinparkschule in Freising von Fuchs und Rudolph Architekten Stadtplaner. Der langgestreckte und dabei zwei- bis maximal fünfgeschossig ausgebildete Bau integriert eine Grundschule sowie eine Mittelschule mit Dreifachturnhalle. Architektonisch prägend ist das überaus elegante Zusammenspiel der hellen Klinkerfassade in den unteren beiden Sockelebenen mit der rasterförmig untergliederten, dabei rötlich-beige gestalteten Pfosten-Riegel-Fassade in den oberen Geschossen. Eine elementare Rolle für das Konzept des Neubaus spielen die als Warmdachaufbau mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung ausgeführten Dachflächen, die mit ihren großen Oberlichtern einen optimierten Tageslichteinfall im Innenraum ermöglichen. Das Dach der Sporthalle ist abweichend als Warmdach mit einer Folienabdichtung aus Kunststoff umgesetzt. Ein Teil der Flächen ist begrünt, die höheren Flächen stehen als Aufstellort für eine Photovoltaikanlage zur Verfügung.

Hans-Mandl Berufsschule in Wien

Eine vollkommen unterschiedliche Architektursprache zeigt der Erweiterungsneubau der Hans-Mandl Berufsschule in Wien. Ausgehend von der funktionalistischen Architektur des Bestandes aus den 1960er-Jahren haben PPAG architects ein containerartig über sechs Ebenen übereinander gestapeltes Ensemble geschaffen, das sich nach oben hin immer mehr verjüngt. Betont wird der Eindruck durch die industriell anmutende Fassade aus gelochtem Aluminiumblech. Durch die Stapelung der Berufsschulklassen in die Höhe konnte ein großer Teil des vorhandenen Freiraums bestehen bleiben. Ebenso sind zahlreiche begehbare und über Außentreppen miteinander verbundene Außenterrassen auf unterschiedlichen Ebenen entstanden, die mit Hochbeeten und Pergolen möbliert sind. Das oberste Flachdach ist alternativ als Gründach ausgebildet. Sämtliche Flächen sind für einen langfristig sicheren Schutz gegen Feuchtigkeit als Umkehrdach mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung ausgeführt.

Evangelische Jugendbildungsstätte in Neukirchen

Deutlich kleinteiliger präsentiert sich die aus verschiedenen Einzelhäusern zusammengesetzte Evangelische Jugendbildungsstätte in Neukirchen bei Coburg. Nach einer grundlegenden Sanierung und Erweiterung zeigt sich die aus den 1970er-Jahren stammende Einrichtung in völlig neuem Look. Um einen deutlichen Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit zu legen und eine optimierte Dämmung der Häuser zu ermöglichen, haben Hetterich Architekten die bestehenden Putzfassaden durchgehend durch vorgesetzte Holzfassaden ergänzt. Die als Schmetterlingsdach ausgebildete Dachfläche zwischen den Steildach-Gebäuden ist extensiv begrünt und bildet raumseitig das Foyer. Die Fläche ist oberhalb der Brettsperrholzdecke als Warmdachaufbau mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung ausgeführt.

Studierendenwohnheim DV0 in Regensburg

Eine hochwertige Flachdacharchitektur zeigt auch das Studierendenwohnheim DV0 in Regensburg, entwickelt von der be_planen Architektur GmbH aus München. Der Neubau umfasst U-förmig einen gemeinschaftlichen grünen Innenhof und stellt auf drei Ebenen insgesamt 135 zeitgemäß ausgestattete Apartments zur Verfügung. Prägende Gestaltungselemente sind die zeitlose helle Putzfassade, die umlaufenden Geschossdecken sowie die Balkone aus geglätteten Betonfertigteilen. Ein wichtiges Element der Architektur ist außerdem die extensiv begrünte, als Umkehrdach ausgeführte Flachdachfläche. Eine zweilagige Bitumenabdichtung sorgt dabei für einen durchwurzelungsfesten Schutz gegen Feuchtigkeit.

Studierendenwohnheim THEO 35 in Reutlingen

Ebenfalls durch von der be_planen Architektur GmbH eingereicht wurde das Studierendenwohnheim THEO 35 in Reutlingen. Der Neubau integriert auf insgesamt neun Ebenen 182 modern eingerichtete Apartments, verschiedene Gemeinschaftsbereiche sowie eine Büronutzung. Ausgehend von der ausgeprägten Hanglage wurde ein mehrfach gefalteter Baukörper auf einem massiven polygonalen Sockel entwickelt, der von einer vertikal strukturierten goldenen Metallfassade umhüllt wird. Der Sockel umschließt die über mehrere Geschosse verbundenen Gemeinschaftsräume, die gleichzeitig der Topografie folgen. Eine weitere Besonderheit ist die begrünte Dachfläche des Neubaus, die zusätzlich als Standort für eine große Photovoltaikanlage zur Verfügung steht. Die Umsetzung der Fläche erfolgte als Warmdach mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung.

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