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Umbau und Revitalisierung eines Bürogebäudes in München

Neu aufgestellt

02.02.2024

Baujahr: 2023

München

© Bis 2025 soll der Bau grundlegend revitalisiert werden. © Oliv GmbH Thomas Sutor Architekt

Kompakt

Mit der Revitalisierung eines großflächigen Bürokomplexes im Münchener Westend, zeigt das vor Ort ansässige Büro Oliv Architekten prototypisch auf, wie sich bestehende Flachdachflächen umfassend aktivieren lassen. Das Projekt sieht eine attraktive Kombination von Natur- und Freiraumflächen vor.

Neu aufgestellt

Im Zuge seines Betriebs, des Bauprozesses sowie durch die verwendeten Baumaterialien trägt der Gebäudesektor maßgeblich zu rund 40 Prozent der weltweiten Emissionen bei. Die intelligente Revitalisierung von Bestandsgebäuden gehört entsprechend zu den wichtigsten Aufgaben einer nachhaltigen Stadtentwicklung und zur Senkung von CO2-Emissionen. Zu den Vorreitern in diesem Bereich zählt das Münchener Büro Oliv Architekten, das sich unter dem Leitgedanken „Defining Architecture“ seit über zwanzig Jahren auf die Revitalisierung von Bestandsbauten spezialisiert hat: „Ganz gezielt wollen wir so den Lebenszyklus von Bestandsgebäuden signifikant verlängern und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, beschreibt Architekt Thomas Sutor den Anspruch seines Büros.

Ganz aktuell sind Oliv Architekten dabei, einen großflächigen, bislang durch das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG genutzten Bürokomplex im Münchener Westend an neue Nutzungskonzepte anzupassen und nach KFW55 energetisch zu modernisieren. In Richtung Westend grenzt der winkelförmig geschnittene, dabei vielschichtig verwobene und durch drei große Innenhöfe geöffnete Bestandsbau an die viel befahrene Ganghoferstraße, rückseitig liegen die historischen Hallen der Alten Messe München, die seit 2003 das Verkehrszentrum des Deutschen Museums beherbergen. Bis 2025 soll der Bau grundlegend revitalisiert werden. Mit einem neuen Nutzungskonzept und unter dem Label „New Ganghofer“ sollen dabei individuell konfigurierbare Arbeitsplätze entstehen, die für mehrere Nutzerinnen und Nutzer vorgesehen sind, anstelle eines einzelnen Hauptmieters oder einer Hauptmieterin. Zusätzlich ist ein Café im Erdgeschoss geplant. Und für eine veränderte Straßenansicht ist außerdem geplant, die streng gerasterte Lochfassade des vorhandenen Gebäude-Ensembles deutlich aufzuwerten.

Aktivierung der Flachdachflächen

Die in verschiedenen Abschnitten und auf verschiedenen Ebenen gelegene, insgesamt 6.500 Quadratmeter große Dachfläche spielt eine entscheidende Rolle für das Konzept: „Bislang liegt die vorhandene Flachdachfläche überwiegend brach und wird lediglich in Teilen als Aufstellort für technische Aufbauten genutzt“, beschreibt Thomas Sutor den Status quo. „Nach unserer Planung sollen die verschiedenen Flächen umfassend aktiviert und als begehbare und begrünte Außenterrassen gestaltet werden. Im Ergebnis entstehen damit attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten für die Beschäftigten.“

Um die neue Dachnutzung umsetzen zu können, ist im ersten Schritt erforderlich, das bestehende Dach durch CFK-Lamellen statisch zu verstärken. Gleichzeitig soll die bestehende Abdichtung durch eine dritte Lage ergänzt werden. Direkt darüber ist im Rahmen eines neuen Kaltdachaufbaus eine deutlich effizientere Dämmung vorgesehen: „Im Ergebnis sollen so ein langfristig sicherer Schutz gegen Feuchtigkeit und eine nachhaltige energetische Optimierung des Gebäudes erreicht werden“, erklärt Thomas Sutor. Um gleichzeitig ein verbessertes Mikroklima vor Ort zu erreichen und damit die Biodiversität und das Mikroklima in der Stadt zu unterstützen, ist zusätzlich die Integration von Wasserrückhalteflächen vorgesehen. Im Verbund mit zahlreichen weiteren Maßnahmen strebt die Revitalisierung die DGNB-Zertifizierung in Gold an.

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