abc der Bitumenbahnen

Technische Regeln für die Planung und Ausführung von Abdichtungen mit Polymerbitumen- und Bitumenbahnen

1: Vorwort

1.1: Vorwort (#ddbau10035)

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

in Ihren Händen halten Sie die aktuelle Fassung des „abc der Bitumenbahnen.“ Seit der ersten Auflage aus dem Jahr 1952 hat sich das Regelwerk des vdd Industrieverband Dach- und Dichtungsbahnen e.V. als Herstellerrichtlinie sowie als anerkannte Regel der Technik für die Abdichtung von Bauwerken mit Polymerbitumen- und Bitumenbahnen etabliert. Dabei machen die drei Buchstaben „abc“ immer noch deutlich, dass diese Publikation fundamentale Grundlagen liefert. Für Architekten, Planer, Verarbeiter, Studierende und Auszubildende ist es damit ein verlässliches Arbeitsmittel und eine Richtschnur für die sach- und fachgerechte Planung und Ausführung von Abdichtungen mit Polymerbitumen- und Bitumenbahnen.

Bis heute sind Polymerbitumen- und Bitumenbahnen hierzulande das am häufigsten verwendete Abdichtungsmaterial. Und das aus gutem Grund: Mit ihrer hohen Witterungsbeständigkeit schützen sie Bauwerke über Jahrzehnte gegen Feuchtigkeit und tragen damit zu deren Werterhaltung bei. Eine Qualität, die vor dem Hintergrund des Klimawandels und den damit stetig zunehmenden klimatischen Belastungen weiter an Bedeutung gewinnen wird – insbesondere bei der Abdichtung von Dächern. Auch für befahrbare Flächen, erdberührte Bauteile, Innenräume oder Behälter sind Polymerbitumen- und Bitumenbahnen aufgrund ihrer hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber Nässe die erste Wahl. Ein wichtiger Grund für die ungebrochene Popularität von Polymerbitumen- und Bitumenbahnen ist die Tatsache, dass ihre Produkteigenschaften kontinuierlich verbessert werden. Sie sind heute ein moderner Werkstoff, der sich leicht verarbeiten, warten und sanieren lässt. Zudem erfüllen Polymerbitumen- und Bitumenbahnen höchste Ansprüche hinsichtlich des Umwelt- und des Gesundheitsschutzes. Die Weiterentwicklung, die der Werkstoff seit der vor fünf Jahren erschienenen Auflage gemacht hat, ist in die umfassende inhaltliche Überarbeitung des „abc der Bitumenbahnen“ mit eingeflossen.

„Seit 65 Jahren ist es das anerkannte Regelwerk der Baubranche – ausführlich, fundiert, detailliert, gründlich, umfassend.“

Die großen Kapitel dieses Regelwerkes befassen sich mit Flachdachabdichtung, Bauwerksabdichtung, weiteren Einsatzmöglichkeiten, Anwendungen im Steildach sowie Bitumenschindeln, ergänzt um ein vorgeschaltetes Kapitel zum Werkstoff Polymerbitumen- und Bitumenbahnen. Diverse Anhänge behandeln die Themen Windlasten, Bauphysik, Entwässerung, Notentwässerung und Ökologie. Darüber hinaus tragen wir mit der sechsten Auflage der wohl größten Zäsur in der Geschichte der Abdichtungsnormen Rechnung: 2017 wurden die alten Normen DIN 18195 und DIN 18531 durch ein neues Abdichtungsregelwerk, bestehend aus den Konstruktionsnormen DIN 18531 bis DIN 18535 sowie der Terminologienorm DIN 18195, ersetzt.

 

Wichtiger Hinweis: Dieses Regelwerk kann nicht alle möglichen Sonderfälle erfassen, in denen andere technische Lösungen notwendig sind. Die zeichnerischen Darstellungen sind nicht maßstäbliche Systemskizzen und müssen auf den Anwendungsfall abgestimmt werden. Das Anwenden der „Technischen Regeln – abc der Bitumenbahnen“ befreit daher nicht von der Verantwortung für das eigene Handeln. Alle enthaltenen Informationen wurden vom vdd bzw. den Autoren nach bestem Wissen sorgfältig ausgewählt, zusammengestellt und formuliert. Die Autoren sowie der vdd und seine Mitarbeiter können jedoch keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität dieser Informationen übernehmen. Insbesondere haften die Autoren sowie der vdd und seine Mitarbeiter nicht für Schäden, die eventuell durch die Nutzung der Informationen entstehen.

1.2: Autoren (#ddbau10352)

Björn Böving, Mainz; Wolfgang Clotten, Mannheim; Dr.-Ing. Rainer Henseleit, Frankfurt; Holger Krüger, Stuttgart; Helge Müller, Uelzen; Torsten Neuenhöfer, Berlin; Andreas Pietzsch, Mainz; Thomas Rehder, Bamberg; Jörg Rohmann, Werne; Jürgen Schäfer, Pinneberg; Michael Schäfer, Bamberg; Wolfgang Schmidt, Bad Hersfeld; Przemyslaw Wichowski, Mannheim; Franz Zengler, Werne