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Hochschule

Neues Hörsaalgebäude für die Hochschule Ansbach

04.11.2022

Baujahr: 2012

Ansbach

© Hochschule Ansbach, Foto: Alexander Bonn

Kompakt

Objekt: Hörsaal- und Verwaltungsgebäude für die Hochschule Ansbach
Standort: Schreglestraße, Ansbach
Bauherr: Staatliches Bauamt Ansbach
Planung: Staab Architekten, Berlin
Baumanagement: Haushoch GmbH, Nürnberg
Dachabdichtung: Fischer Flachdach, Weißenberg
Fertigstellung: 2012

Objekt Tag der Architektur 2013

Auf dem Campus der Hochschule Ansbach wurde im vergangenen Jahr ein neues Lehr- und Verwaltungsgebäude eröffnet. Der klar und selbstbewusst mit einer massiven Lochfassade aus hellem Klinker gestaltete Neubau des renommierten Berliner Büros Staab Architekten bietet auf drei Ebenen mit einer Bruttogeschossfläche von 1.400 Quadratmetern Raum für einen großzügigen Hörsaal sowie für Unterrichtsräume und Büros.

 

Auf zu neuen Ufern

Die Hochschule Ansbach gehört zu den jüngsten und gleichzeitig zu den dynamischsten Studienstandorten in Deutschland. Nach der Gründung des Campus im Frühjahr 1996 auf einem ehemaligen Kasernengelände der US Army mit gerade einmal 86 Studenten sind heute fast 3000 Studenten hier eingeschrieben. Tendenz weiter steigend. Charakteristisch für den Standort ist der Kontrast zwischen den historischen Kasernengebäuden aus Backstein und den seit 1996 sukzessive in mehreren Abschnitten errichteten Neubauten aus Stahl und Glas.

Nördlich der Schreglestraße – und damit außerhalb des bislang begrenzten Areals der Hochschule – wurde jetzt das neue Lehr- und Verwaltungsgebäude von Staab Architekten fertiggestellt. Um zwischen Alt und Neu zu vermitteln, haben sich die Planer für eine betont klare und ruhige Architektur entschieden, die mit einer massiven Lochfassade aus hellen Klinkern mit den vorhandenen Altbauten in Beziehung tritt, aber gleichzeitig auch die moderne Formensprache der verschiedenen Neubauten aufgreift. Ein markantes Detail sind dabei die nach innen bündigen Fenster mit ihren tiefen Laibungen aus Metall, die die Plastizität des Baukörpers hervorheben. Nach innen hin wird der Komplex durch einen zentralen Innenhof mit raumhoher Verglasung strukturiert, der für eine übersichtliche Erschließung sämtlicher Bereiche und gleichzeitig für eine optimierte Tageslichtnutzung sorgt.
 

Ausführung als Bitumenbahn-Duodach

Eine besondere Herausforderung bei der Fertigstellung des Neubaus für die Hochschule Ansbach stellte die Abdichtung der rund 700 Quadratmeter großen Flachdachfläche dar. Mit der Ausführung der Maßnahme war nach einer bundesweiten Ausschreibung die Fischer Flachdach GmbH aus dem sächsischen Weißenberg beauftragt worden. Um einen langfristigen Schutz des Gebäudes gegen eindringende Feuchtigkeit zu erzielen und gleichzeitig eine hohe Belastbarkeit für eine Belegung des Daches mit Solarmodulen zu ermöglichen, führte das Unternehmen die Fläche als Duodach mit einer mehrlagigen Abdichtung auf Basis von Elastomer-Bitumenbahnen aus. Anders als bei herkömmlichen Dachabdichtungskonstruktionen wird dabei über einem klassischen Standard-Warmdach-Aufbau eine weitere Wärmedämmung und anschließend eine zusätzliche Kiesschicht eingesetzt.

Zu Beginn der Maßnahme wurde oberhalb eines Bitumen-Voranstrichs zunächst eine Dampfsperrbahn auf der Stahlbetondecke des Gebäudes aufschweißt. Anschließend wurde eine Gefälledämmung aus EPS verklebt. Mit einer Stärke von 200 Millimetern wurde dabei das erforderliche Mindestgefälle von zwei Prozent für einen sicheren Abfluss von Regenwasser sichergestellt. Im nächsten Arbeitsschritt erfolgte eine zweilagige Abdichtung mit Bitumenbahnen. Als untere Schicht kam dabei eine kaltselbstklebende Abdichtungslage aus Spezial-Elastomerbitumen zum Einsatz, direkt darüber wurde eine hochwertige Elastomerbitumenschweißbahn mit beschieferter Oberseite als Oberlage aufgeschweißt.

Oberhalb dieses herkömmlichen Warmdach-Aufbaus wurde abweichend zum sonstigen Warmdach-Aufbau eine zusätzliche wetterfeste XPS-Dämmung montiert. Die aufgetragene Kiesschicht bietet dabei einen effektiven Schutz gegen Windsog und gegen aggressive UV-Strahlung. Zudem ermöglicht der gewählte Aufbau als Duodach die geplante Belegung des Daches mit Solarmodulen und eine durchgehende Begehbarkeit des Flachdaches bei Wartungsarbeiten und eventuellen Reparaturen.

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