Die Ausschreibung für die Abdichtung der rund 1.500 Quadratmeter großen Flachdachflächen des Gebäudes hatte die S.C.H.I.N.D.LE.R Haus- und Dachpflege GmbH & Co. KG aus dem thüringischen Sondershausen für sich entscheiden können. Um das Risiko von Bauschäden zu minimieren und eine einfache Wartung zu ermöglichen, führte das Dachdeckerunternehmen sämtliche Flächen als Umkehrdach mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung aus: „Anders als bei einem konventionellen Warmdach haben wir die Abdichtung direkt auf die tragende Stahlbetondecke aufgebracht und erst danach die Dämmung verlegt“, fasst Geschäftsführer Max Schindler den abweichenden Schichtenaufbau zusammen.
In einem ersten Schritt wurde zunächst ein Gefälleestrich auf der Dachoberfläche aus Stahlbeton aufgetragen, um so das erforderliche Mindestgefälle von zwei Prozent zum Abfluss von Regenwasser sicherzustellen. „Nach dem Auftragen und Ablüften des Haftgrundes wurde die erste Abdichtungslage, eine Elastomerbitumenbahn vollflächig aufgeschweißt“, beschreibt Max Schindler den Ablauf der Arbeiten. „Anschließend wurden die Wand- und Attikaanschlüsse zu den aufgehenden Bauteilen ausgeführt, bevor abschließend die Oberlage, eine wurzelfeste Elastomerbitumenbahn aufgeschweißt wurde.“ Im letzten Schritt erfolgte die Wärmedämmung mit XPS-Dämmplatten. Die abschließende Dachbegrünung wurde extern durch die ProNatur Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Metzingen realisiert.
Mit der Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen hatte die S.C.H.I.N.D.L.E.R GmbH & Co. KG direkt nach Fertigstellung der Rohbauarbeiten im Herbst 2010 begonnen. „Im Durchschnitt waren wir mit fünf bis sechs Mitarbeitern vor Ort“, berichtet Max Schindler, der mit seinem Unternehmen fast ausschließlich öffentliche Aufträge im gesamten Bundesgebiet realisiert. „Eine besondere Herausforderung war dabei neben dem unregelmäßigen Grundriss der Flachdachflächen vor allem die Abdichtung der deutlich um 20° abstürzenden Dachfläche im Bereich des Haupteinganges. Um hier eine bautechnisch fachgerechte Lösung zu erzielen, haben wir die Bitumenabdichtung in diesem Bereich nicht nur aufgeschweißt sondern zusätzlich auch mechanisch gegen Abrutschen befestigt.“