Im Zentrum von Berlin wurde Ende 2012 unmittelbar angrenzend an den Nordbahnhof der neue Hauptsitz des Evangelischen Werkes für Entwicklung und Diakonie eröffnet. Der nach Plänen von KSP Jürgen Engel Architekten errichtete Neubau vereint die zuvor in Stuttgart und Bonn ansässigen Organisationen des Evangelischen Entwicklungsdiensts sowie des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche. Hinter seiner streng gegliederten Natursteinfassade stellt er auf sieben Ebenen moderne Büroräume für rund 700 Angestellte sowie Geschäftsflächen im Erdgeschoss zur Verfügung. Darüber hinaus wurden Konferenz- und Tagungsräume, eine Bibliothek, ein Betriebsrestaurant, ein öffentliches Café sowie ein Andachtsraum integriert.
Der kantige Solitär fügt sich auf dem schmalen Grundstück harmonisch in den Stadtgrundriss ein und schafft mit seiner klaren und repräsentativen Architektur eine identitätsstiftende Adresse für seinen Nutzer. Der Entwurf gliedert sich in zwei L-förmige Baukörper, die gemeinsam ein 26 Meter hohes glasüberdachtes Atrium umschließen. Von diesem zentralen Innenhof aus werden sämtliche Bereiche des Gebäudes erschlossen. Ein markanter Blickfang innerhalb der Eingangshalle ist dabei die skulptural gestaltete Freitreppe an der schmaleren Seite des Raumes.
Großen Wert legten die Planer auf eine hohe Nachhaltigkeit des Gebäudes entsprechend dem „DGNB Gold“-Zertifikat und mit einem jährlichen Primärenergiebedarf von unter 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Erreicht wird dies durch eine dichte Gebäudehülle mit Passivhausstandard sowie durch den Einsatz einer mechanischen Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Zusätzlich wurden thermoaktive Decken, eine effektive Kältemaschine und eine Photovolotaikanlage auf dem Flachdach des Gebäudes integriert. Die Wärmeenergiedeckung erfolgt mit Fernwärme, die aus Kraftwärmekopplung stammt.