Eine zusätzliche Sicherheit ermöglichen z-förmig an die Dampfsperre angeschlossene Abschottungen, die bei einem Schadensfall die Weiterleitung der Feuchtigkeit räumlich auf einen bestimmten Bereich begrenzen. In der Regel kann dabei wie beim Abschluss eines Tagesabschnitts verfahren werden: Die erste Abdichtungslage aus Bitumenbahnen wird z-förmig an der Wärmedämmschicht herabgeführt und an die Dampfsperre angeschlossen. Bei massiven Unterkonstruktionen, zum Beispiel aus Beton, können die Elastomerbitumen-Dampfsperrbahnen zusätzlich auf dem entsprechend vorbehandelten Untergrund vollflächig aufgeklebt oder aufgeschweißt werden, um so die Begrenzung der Wasserunterläufigkeit durch den innigen Verbund zwischen Beton und Dampfsperre noch effektiver zu machen.
Die genaue Position der Abschottung wird durch den Planer vorgegeben und entsprechend dokumentiert. Denn nur so ist im Schadensfall sofort ersichtlich, welche Bereiche an welcher Stelle voneinander abgeschottet sind. Die vorgegebene Einteilung sollte dabei nach Möglichkeit auch auf der Dachfläche nachvollziehbar sein, zum Beispiel durch Einteilung der Dachfläche in markant sichtbare Teilflächen. Sie sollte in sinnvolle Einheiten aufgeteilt werden, zum Beispiel von Hochpunkt zu Hochpunkt. Zusätzlich sollte auf die Lage von Lichtkuppeln oder anderen Durchdringungen geachtet werden. Die Größe der abgeschotteten Bereiche wird sich im Regelfall nach der Größe der Dachfläche und dem einzugrenzenden Risiko richten – und wird entsprechend bei einer Industriedachfläche in der Regel anders aussehen als bei öffentlichen Gebäuden oder bei einem Privatbungalow.
Je größer das Risiko ist, desto höher sollte das Schutzniveau und die Anforderungen an die Planung ausfallen. Maßnahmen zur Begrenzung der Wasserunterläufigkeit bieten sich insbesondere bei schwer zugänglichen Abdichtungen an, zum Beispiel unter Dachbegrünungen, Kiesschüttungen oder Plattenbelägen. Ebenfalls angezeigt sind Abschottungen bei großen Dachflächen, bei Industriedächern, die im Schadensfall bei laufendem Betrieb instand gesetzt werden müssen und bei Dachflächen, die hohe Werte schützen, also zum Beispiel bei Kunst- und Ausstellungshallen, bei Lagerhäusern oder bei vergleichbaren Gebäuden.
Werden die Begrenzungen der Wasserunterläufigkeit nach den oben beschriebenen Hinweisen ausgeführt, dann stellen sie einen wichtigen Baustein im Rahmen einer sicheren, dauerhaften und hochwertigen Bauweise dar, die schon in der Planungsphase eventuelle Fehlerquellen mitbedenkt, minimiert und kompensiert. Die Gefahr eines tatsächlich auftretenden Schadensfalles kann dann zwar nicht vollständig ausgeschlossen, aber ihre Auswirkungen auf ein Minimum reduziert werden.