Ein wichtiger Baustein der Planung war die Abdichtung der alles in allem rund 5.000 Quadratmeter großen Flachdachflächen, von denen etwa 1.700 Quadratmeter auf den von Stefan Forster geplanten Abschnitt entfallen. Für einen nachhaltigen Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit wurden die Flächen als hochwärmegedämmtes Warmdach mit einer dreilagigen Bitumenabdichtung ausgebildet. Zusätzlich mussten 300 Balkone mit einer Fläche von insgesamt 3.000 Quadratmetern abgedichtet werden. Sämtliche Arbeiten wurden durch die vor Ort ansässige Gernot Berner GmbH durchgeführt.
In einem ersten Schritt wurde oberhalb der Stahlbetondecke zunächst eine Elastomerbitumen-Dampfsperrschweißbahn zum Schutz gegen Diffusion aufgeschweißt. Direkt darüber verklebten die Mitarbeiter der Gernot Berner GmbH eine 420 Millimeter dicke EPS-Dämmung: „Eine Besonderheit sind dabei die über eine Länge von insgesamt rund 700 Metern in der Wärmedämmung verlaufenden Lüftungskanäle“, erklärt Projektleiter Wolfgang Rehberger. „So etwas haben wir in dieser Größenordnung noch nicht realisiert. Anders als üblich haben wir die Dämmung außerdem ohne Gefälle ausgeführt, um durch den starken Wasserrückhalt optimale Bedingungen für die Dachbegrünung zu schaffen.“
Oberhalb der Dämmung kam zunächst eine kaltselbstklebende Elastomerbitumenbahn als untere Abdichtungslage und als Notabdichtung zum Einsatz. Direkt darüber wurden eine weitere Elastomerbitumen-Schweißbahn und abschließend eine Elastomerbitumen-Schweißbahn mit integriertem Wurzelschutz vollflächig aufgeschweißt.
„Nach Fertigstellung sämtlicher Abdichtungsmaßnahmen konnte abschließend mit dem Anlegen der Dachbegrünung begonnen werden“, berichtet Wolfgang Rehberger. Die Hauptdächer wurden als extensive Dachbegrünung mit Sedum gestaltet, oberhalb der Tiefgarage wurde alternativ eine intensive Dachbegrünung mit Sträuchern und Zierpflanzen gewählt, um hier einen attraktiven Innenhof mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen. Bei den mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung ausgebildeten Balkonen wurden alternativ Betonplatten auf einer Splitschicht verlegt. Nach rund fünfzehnmonatiger Tätigkeit, während der je nach Baufortschritt bis zu 15 Mitarbeitern auf der Baustelle beschäftigt waren, konnte das Projekt damit erfolgreich abgeschlossen werden.