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Verwaltungsgebäude in Korbach

Abdichtung bei unterschiedlicher Bauweise

13.11.2022

Baujahr: unknown

Korbach

© Verwaltungsgebäude Korbach, Foto: Ofra Generalbau GmbH & Co. KG

Kompakt

Objekt: Verwaltungsgebäude
Standort: Korbach
Bauherr: Hessischen Amt für Bodenmanagement
Planung: tagebau architekten + designer aus Leipzig
Ausführung: Ofra Generalbau GmbH & Co. KG

Verwaltungsgebäude in Korbach

Hohe Sicherheit von Bitumenbahnen findet Einsatz beim Bau des Amtes für Bodenmanagement

Wer heute an Verwaltungsbauten denkt, der hat längst nicht mehr ein graues Einerlei vor Augen. Die Erwartungen vom hessischen Amt für Bodenmanagement waren entsprechend hoch und wurden nicht enttäuscht.

Überzeugen konnte das Büro tagebau architekten + designer aus Leipzig vor allem mit dem Grundrisskonzept, das statt eines tristen, langen Büroflurs eine breite Kombizone zwischen den Büros vorsieht. Da alle Büros zu dieser Kombizone hin verglast sind, ist der Bereich hell und freundlich.

Während bei vielen PPP-Projekten das Problem besteht, dass die bauausführende Firma nur daran interessiert ist, möglichst günstige Materialien zu nutzen und schnell zu errichten, setzte man in Korbach auf hohe Wertigkeit. Im Fall des PPP-Projektes in Korbach ist die ausführende Firma Ofra Generalbau GmbH & Co. KG in der gleichen Hand wie die Ofra Holding GmbH & Co. KG, der das Gebäude heute gehört. Sie hat es für die Zeit von 30 Jahren an das Hessische Immobilienmanagement in Wiesbaden verpachtet, die es an das Amt für Bodenmanagement weitervermietet. Durch diese Konstellation waren alle Beteiligten am Einsatz hochwertiger Materialien interessiert, um Folgekosten während der Zeit der Verpachtung zu vermeiden. Schon das Leistungsverzeichnis des vom Land Hessen ausgelobten Wettbewerbs sah Bitumenbahnen als Abdichtung vor.

Abdichtung bei unterschiedlicher Bauweise

Das gesamte Gebäude wurde bis auf die massiven Kerne für Treppen und Fahrstühle in Elementbauweise aus bereits gedämmten Stahlelementen errichtet. Durch die Vorfertigung war der Bau schnell zu errichten und die Baustelle weitestgehend wetterunabhängig. Das galt insbesondere auch für das Dach. Eine kaltselbstklebende Elastomerbitumenbahn wurde bereits direkt im Werk auf der Gefälledämmung der Dachelemente verklebt. Vor Ort verlegte man zusätzlich Streifen in 50 cm Breite zur Überlappung. Damit war das Gebäude sofort regendicht. Im Gegensatz zum Projekt in Stuttgart wurde als Dachaufbau ein Warmdach mit Pultdachgefälle gewählt, bei dem eine zweilagige Bitumenabdichtung die oberste Schicht im Dachaufbau bildet. Auf die kaltselbstklebende Bitumenbahn wurde eine grün beschieferte Polymerbitumen-Schweißbahn verlegt.


Wie erhält man eine durchgehende Abdichtungsebende, wenn ein Gebäudeteil vor dem anderen fertig gestellt ist? Vor diesem Problem stand man in Korbach. Die massiven Kerne mit Treppenhäuser und Fahrstühlen waren noch nicht fertig gestellt, während das übrige Gebäude in Elementbauweise schon stand und der Teil dieses Daches schon regendicht war. Das Problem ließ sich mit der Polymerbitumenbahn lösen, die als oberste Schicht beide Bereiche miteinander verbindet. Der Dachaufbau der massiven Kerne wurde konventionell aufgebaut und die Abdichtung vollflächig an den Bereich der Elementbauweise angeschweißt. Nach der Fertigstellung war vom Übergang zwischen den gedämmten Stahlelementen und dem Massivbau nichts mehr zu sehen; er wird von der Cortenstahlfassade verdeckt, die auch die Attika-Abdeckung integriert, so dass von unten keine Attikakante sichtbar ist.

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