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Wohnbebauung "Hafengold"

Hell und offen - Wohnungsbau mit großzügigen Dachterrassen

25.10.2022

Baujahr: 2015

Offenbach

© Hafengold-Wohnanlage in Offenbach am Main, Foto: Ehret GmbH

Kompakt

Objekt: Wohnungsbauprojekt „Hafengold“
Standort: Hafen Offenbach am Main,
Bauherr: Deutsche Wohnwerte GmbH, Heidelberg
Planung: Fischer Architekten, Mannheim
Dachabdichtung: Friedrich Schmidt Bedachungs GmbH, Bremen
Fertigstellung: November 2015
 

Informationen zur Dachabdichtung

1.900 qm begrünte Haupt-Dachflächen, 1.200 qm Dachterrassen als Warmdach mit 2 % Gefälle
Bitumen-Voranstrich
Bitumen-Dampfsperre
Dämmung: EPS-Hartschaum
erste Lage: kaltselbstklebende Elastomerbitumen-Unterlagsbahn mit variabler Nahtverklebung
Oberlage: wurzelfeste Elastomerbitumenschweißbahn
Begrünung der Hauptdächer

2.600 qm Loggien, 5.400 qm Tiefgaragendächer als Kaltdachaufbau
Loggien:
Untere Lage: feinbestreute Elastomerbitumenschweißbahn
Oberlage: beschieferte Elastomerbitumen-Schweißbahn mit flexibler Polyestervlies-Trägereinlage

Tiefgaragen:
Untere Lage: besandete Elastomerbitumenbahn
Obere Lage: durchwurzelungsfeste Elastomerbitumenschweißbahn

 

Wohnbebauung „Hafengold“ im Offenbacher Hafen

Im neuen Stadtquartier am Offenbacher Hafen ist 2015 der erste Bauabschnitt für das Wohnungsbauprojekt „Hafengold“ fertiggestellt worden. Das Ensemble umfasst neun geometrisch gestaltete Baukörper. Ein gelungener architektonischer Blickfang ist dabei der abwechslungsreiche Wechsel von offenen und geschlossenen Fassadenflächen mit den zum Wasser hin vorgelagerten Loggien. Für eine hochwertige Dachabdichtung der Gebäude kamen Bitumenbahnen zum Einsatz.

Rund 100 Jahre lang wurde der am Südufer des Mains gelegene Hafen der Stadt Offenbach als Industriehafen genutzt. Seit der Jahrtausendwende lag das Areal jedoch weitgehend brach. Inzwischen wird es nach und nach zu einem modernen Stadtquartier mit Wohn-, Büro-, Hochschul-, Schul- und Einzelhandelsflächen umgenutzt. Besonders begehrte Grundstücke bietet dabei die lediglich 60 Meter breite Landzunge zwischen dem Hafenbecken und dem nördlich angrenzenden Mainufer. Zuletzt wurde hier das in Niedrigenergiebauweise ausgeführte Wohnungsbauprojekt „Hafengold“ fertiggestellt. 

Das direkt am Wasser gelegene, vom Mannheimer Büro Fischer Architekten geplante Ensemble umfasst neun Baukörper mit jeweils sieben Ebenen, die gemeinsam 152 Eigentumswohnungen mit Wohnflächen zwischen 66 und 188 Quadratmetern zur Verfügung stellen. Durch eine intelligente Grundrissorganisation sind sämtliche Einheiten in Richtung Süden ausgerichtet. Die vorgelagerten Loggien schaffen dabei einen geschützten Außenbereich mit schöner Aussicht auf den Hafen und die Frankfurter Skyline.

Bei der Gestaltung der Architektur haben sich die Architekten nach eigener Aussage von der Idee einer Schatzkiste inspirieren lassen und eine massive und schützende Fassadenstruktur geschaffen, die sich zum Wasser hin öffnet und das Innenleben des Kubus durchscheinen lässt. Ein charakteristisches Element ist der abwechslungsreiche Wechsel von offenen und geschlossenen Fassadenflächen, der auch im Bereich der nach Süden vorgelagerten Loggien fortgeführt wird. In den zurückliegenden Staffelgeschossen wird die geometrische Kubatur der Gebäude durch eine vorkragende Konstruktion im Bereich der Dachterrassen komplettiert.

Hochwertige Dachabdichtung mit Bitumen

Eine besondere Herausforderung bei der Fertigstellung des Projektes stellte die Abdichtung der unterschiedlichen Dachflächen dar. Neben den begrünten Hauptdächern mit einer Fläche von insgesamt 1.900 Quadratmetern mussten auch die Dachterrassen mit einer Fläche von 1.200 Quadratmetern sowie die Loggien mit einer Fläche von 2.600 Quadratmetern und die Tiefgaragendächer mit einer Fläche von 5.400 Quadratmetern ausgeführt werden. Für einen langfristigen Schutz gegen Feuchtigkeit wurden sämtliche Abschnitte mit hochwertigen Bitumenbahnen abgedichtet.

Mit der Umsetzung der verschiedenen Arbeiten war 2014 die Friedrich Schmidt Bedachungs GmbH aus Bremen beauftragt worden. Die Hauptdächer und die Terrassendächer wurden durch das Unternehmen jeweils als Warmdach mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung ausgebildet. „Oberhalb der Betondecke haben wir dabei zunächst einen Bitumenvoranstrich aufgetragen und eine Dampfsperre aus Bitumen aufgebracht“, beschreibt Bauleiter Eric Krumpolt die Maßnahmen vor Ort. „Direkt darüber kam dann eine Dämmung aus EPS-Hartschaum zum Einsatz. Das Gefälle von zwei Prozent stellt dabei einen sicheren Abfluss von Regenwasser sicher.“ Als erste Abdichtungslage wurde anschließend eine kaltselbstklebende Elastomerbitumenbahn mit variabler Nahtverklebung verlegt, als Oberlage folgte eine duchwurzelungsfeste Elastomerbitumenschweißbahn als Basis für die abschließende Begrünung der Hauptdächer.

Zur Abdichtung der Loggien und Tiefgaragendächer wurde alternativ ein Kaltdachaufbau gewählt. Im Bereich der Loggien wurde hier als untere Abdichtungslage eine feinbestreute Elastomerbitumenschweißbahn aufgebracht, als obere Lage kam eine beschieferte Elastomerbitumen-Schweißbahn mit flexibler Polyestervlies-Trägereinlage zum Einsatz. Im Bereich der Tiefgaragen wurde alternativ eine besandete Elastomerbitumenbahn in Heißbitumen verlegt und eine durchwurzelungsfeste Elastomerbitumenschweißbahn als Basis für die Begrünung aufgebracht.

Im November 2015 konnten die unterschiedlichen Abdichtungsarbeiten nach rund 12 Monaten abgeschlossen werden. „Je nach Baufortschritt waren wir in dieser Zeit mit durchschnittlich fünf Mitarbeitern im Einsatz“, blickt Eric Krumpolt auf die Maßnahme zurück. „Eine besondere Schwierigkeit bedeutete dabei die erschwerte Logistik und Anlieferung. Denn auf der schmalen Halbinsel steht nur eine schmale Straße für unterschiedliche Baustellen zur Verfügung.“ Trotz dieser erschwerten Bedingungen konnten die Arbeiten aber termingerecht fertiggestellt werden.

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